ARE-Wochenbericht KW 22
Buda, S
Dürrwald, R
Biere, B
Reiche, J
Buchholz, U
Tolksdorf, K
Schilling, J
Goerlitz, L
Streib, V
Preuß, U
Prahm, K
Krupka, S
Lehfeld, AS
Haas, W
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Rate) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 22. KW 2023 im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben. Die aktuelle ARE-Rate liegt im oberen Wertebereich der vorpandemischen Jahre zu dieser Zeit. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE im Vergleich zur Vorwoche deutlich gesunken. Sie liegt ebenfalls im oberen Wertebereich der vorpandemischen Jahre zu dieser Zeit. Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 22. KW 2023 in insgesamt 15 (38 %) der 40 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 14 (35 %) Proben mit Rhinoviren sowie jeweils eine (3 %) Probe mit Parainfluenzaviren (PIV), Influenzaviren bzw. humanen saisonalen Coronaviren (hCoV). Weitere Viren des Erregerpanels wurden in der 22. KW nicht nachgewiesen. Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in den letzten Wochen gesunken und lag in der 22. KW 2023 auf Sommerniveau. Unter den in der 22. KW 2023 wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten erhielten 5 % eine COVID-19-Diagnose, 1 % eine Influenza-Diagnose und weniger als 1 % eine RSV-Diagnose. Die ARE-Aktivität in der Bevölkerung ist für die Jahreszeit in der 22. KW 2023 immer noch vergleichsweise hoch. Sie ist hauptsächlich auf die Zirkulation von Rhinoviren zurückzuführen. Die Zahl schwer verlaufen der Atemwegsinfektionen bleibt weiterhin auf einem niedrigen Niveau.
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