Wasserpfeifenkonsum in Deutschland (2018 – 2024): Prävalenz und soziodemografische Unterschiede beim Einstiegsalter
Klosterhalfen, Stephanie
Viechtbauer, Wolfgang
Kotz, Daniel
Hintergrund: Der Konsum von Wasserpfeifen (WP) ist mit Nikotinabhängigkeit und weiteren Gesundheitsrisiken verbunden. Diese Studie analysiert Trends des WP-Konsums mit Fokus auf altersgruppenspezifische Prävalenz und soziodemografische Unterschiede beim Einstiegsalter.
Methode: Analysiert wurden Daten von 76.239 Personen ab 14 Jahren aus der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) Studie, einer fortlaufenden Reihe national repräsentativer Befragungen im Zwei-Monats-Rhythmus (2018 – 2024). Zur Modellierung der Prävalenztrends wurden binomiale logistische Regressionsmodelle mit restricted cubic splines verwendet.
Ergebnisse: Die WP-Prävalenz nahm über die Zeit ab und lag Mitte 2024 bei schätzungsweise 0,9 % (95 %-KI = 0,6 –1,2). Sie setzte sich zusammen aus 0,1 % bei 14- bis 17-Jährigen, 0,3 % bei 18- bis 24-Jährigen, 0,3 % bei 25- bis 39-Jährigen und 0,2 % bei Personen ab 40 Jahren. Der Konsum stieg bis 2020 auf 2,8 % (95 %-KI = 2,3 – 3,4) an, blieb zwei Jahre stabil und sank danach – besonders bei 25- bis 39-Jährigen. Die Anteile bei 14- bis 17-Jährigen und ab 40 Jahren blieben durchgehend niedrig. Das mittlere Einstiegsalter lag bei 18 Jahren; ein früher Einstieg war mit männlichem Geschlecht und niedrigerem Einkommen assoziiert.
Schlussfolgerungen: Der WP-Konsum stieg zunächst an, ging aber nach 2022 zurück. Früh einsteigende Gruppen – insbesondere junge Männer und Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status – sollten durch gezielte Public-Health-Maßnahmen adressiert werden.
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