Subjektive Gesundheit und Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Aktuelle Ergebnisse der HBSC-Studie 2017/18
Kaman, Anne
Ottová-Jordan, Veronika
Bilz, Ludwig
Sudeck, Gorden
Moor, Irene
Ravens-Sieberer, Ulrike
Subjektive Gesundheit wird als multidimensionales Konstrukt verstanden, welches körperliche, seelische und soziale
Dimensionen des Wohlbefindens einer Person umfasst. Die Förderung der subjektiven Gesundheit und des Wohlbefindens
von Kindern und Jugendlichen ist von hoher Public-Health-Relevanz, da gesundheitliche Beeinträchtigungen oftmals mit
langfristigen Gesundheitsproblemen im späteren Erwachsenenalter einhergehen. Informationen über mögliche
Risikofaktoren und Ressourcen sind daher von zentraler Bedeutung. In diesem Beitrag werden aktuelle Prävalenzen zum
subjektiven Gesundheitszustand, zur Lebenszufriedenheit und zu psychosomatischen Beschwerden von 11-, 13- und
15-jährigen Kindern und Jugendlichen in Deutschland aus der „Health Behaviour in School-Aged Children (HBSC)“-Studie
2017/18 berichtet (N = 4.347, 53,0 % Mädchen). Zudem werden soziodemografische und psychosoziale Einflussfaktoren
des subjektiven Wohlbefindens untersucht. Die meisten Kinder und Jugendlichen schätzten ihre Gesundheit und
Lebenszufriedenheit positiv ein. Dennoch litt etwa ein Drittel der Mädchen und ein Fünftel der Jungen unter mehreren
(multiplen) psychosomatischen Beschwerden. Beeinträchtigungen im subjektiven Wohlbefinden zeigten sich vor allem
bei Mädchen, älteren Jugendlichen, Jugendlichen mit niedrigerem familiären Wohlstand sowie bei hoher schulischer
Belastung. Eine hohe familiäre Unterstützung war hingegen mit einem besseren subjektiven Wohlbefinden assoziiert.
Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit zielgruppenspezifischer Angebote der Prävention und Gesundheitsförderung,
um die subjektive Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen zu fördern.
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