Salmonella Typhimurium DT104 bei Lebensmitteluntersuchungen in nordbayern-Vergleichende Analyse zu S. Enteritidis PT4/6
Burow, H.
Rabsch, Wolfgang
Tschäpe, Helmut
Helmuth, H.
Die zunehmende Bedeutung, die gegenwärtig S. Typhimurium DT104 in Veröffentlichungen der einschlägigen Fachliteratur als Epidemietyp der Salmonellose des Menschen beigemessen wird, wurde zum Anlaß genommen, die Ergebnisse der Lebensmitteluntersuchungen im LUA N im Hinblick auf das Vorkommen dieses Klons zu überprüfen. Danach spielte die Serovar S. Enteritidis, insbesondere PT4/6, im nordbayerischen Raum bei Lebensmitteln vom Jahr 1987 bis 1996 die führende Rolle. Im Zeitraum von 1990 bis 1996 erreichten die S. Enteritidis-Nachweise einen durchschnittlichen Anteil von rund 41 %, während S. Typhimurium mit einem mittleren Anteil von rund 18 % lediglich die zweite Stelle der Salmonella-Nachweise einnahm. Der im humanmedizinischen Bereich als wachsendes Problem angesehene Lysotyp DT104 der Serovar S. Typhimurium wurde bei Lebensmitteln in den Jahren 1990 und 1995 gar nicht, 1991 bis 1993 jeweils bei zwei, 1994 bei vier und 1996 bei insgesamt neun (28,1%) Isolaten ermittelt. Eine retrospektive Analyse zeigte, daß der S. Typhimurium-Lysotyp DT104 bei durch Lebensmittel bedingten Ausbrüchen in Nordbayern nicht ermittelt wurde. Einige Befunde zeigen jedoch, daß er bei Einzelerkrankungen von Kindern in Bayern nachweisbar war.
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