TY - GEN T1 - Angebote der Beratungsstellen zu sexuell übertragbaren Infektionen und HIV und diesbezügliche Datenerhebung in deutschen Gesundheitsämtern im Jahr 2012 AU - Altmann, Mathias AU - Nielsen, Stine AU - Hamouda, Osamah AU - Bremer, Viviane AB - Beratungsstellen der deutschen Gesundheitsämter zu sexuell übertragbare Infektionen (STI) und HIV sammeln routinemäßig Daten. Ziel des hier beschriebenen Projekts war es, einen Überblick über die gegenwärtigen Angebote der STI/HIV-Beratungsstellen und die diesbezügliche Datensammlung zu erhalten sowie zu untersuchen, ob die Datenerhebung vereinheitlich werden kann. Mittels eines elektronischen Fragebogens wurden alle Gesundheitsämter im April und Mai 2012 über ihr Angebotsprofil, die Struktur der Klientel und über ihre Vorgehensweise bei der Datenerhebung im Jahr 2011 befragt. Insgesamt wurden von 374 Fragebögen 250 gültige Fragebögen (67 %) zurückgeschickt. Die Hälfte der teilnehmenden Gesundheitsämter hatte ein integriertes Beratungsangebot für HIV und STI; 20 % führten eine aufsuchende Arbeit bei Sexarbeiterinnen und anderen Gruppen durch. Ein HIV-Test wurde in allen befragten Gesundheitsämtern, ein Test auf Hepatitis B und C in 62 % bzw. 56 %, ein Test auf Syphilis in 56 %, auf Gonorrhö in 28 % und auf Chlamydien in 27 % der Gesundheitsämter angeboten. Eine gynäkologische Untersuchung war in 13 % von ihnen möglich. 98 % der Gesundheitsämter gaben an, Daten zu ihrer Klientel zu erheben; zwei Drittel von ihnen dokumentierten diese Daten nur auf Papier. Eine Auswertung und Übermittlung der Daten an die Landesebene wurden von 77 % bzw. 58 % der Gesundheitsämter angegeben. Die Vereinheitlichung der erhobenen STI/HIV-Daten wäre für viele Gesundheitsämter ohne großen zusätzlichen Aufwand umsetzbar. Dies würde das Erstellen einer STI/HIV-Jahresstatistik auf kommunaler, Landes- und Bundesebene ermöglichen. AB - In Germany, local health authorities (LHA) offering counseling and testing for sexually transmitted infections or human immunodeficiency virus (STI/HIV) routinely collect data. The study’s objective was to get an overview of the activities and data collected by the LHA so as to investigate the possibility of harvesting these data at a national level. We performed a cross-sectional survey among all LHA with STI/HIV counseling and testing by using an electronic questionnaire with information on the type of STI/HIV services offered, groups reached, and data collected. Among the 374 LHA, 250 (67 %) responded. Half of them offered common counseling for STI and HIV; 20% conducted outreach work among sex workers and other groups. While HIV tests were available in all LHA, 62 and 56 % also offered hepatitis B and C testing, respectively. Other available tests included syphilis (56 %), gonorrhea (28 %), and chlamydia (27 %). Only 13 % of LHA offer gynecological examinations. While 98 % of LHA reported collecting data, two thirds of these records were paper-based. Although 77 % analyzed their data, 58 % reported their data to the regional level. Standardization of the STI/HIV data seems feasible for most of the LHA. This would allow annual statistics to be compiled at municipal, regional, and national levels. KW - STI KW - HIV-Beratungsstelle KW - Gesundheitsamt KW - Datenerhebung KW - Sexually transmitted infection KW - HIV counseling KW - Local health authorities KW - Data collection KW - 610 Medizin PY - 2013 LA - ger PB - Robert Koch-Institut, Infektionsepidemiologie VL - 56 IS - 7 DO - 10.1007/s00103-013-1763-9 ER -