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2022-12-20Zeitschriftenartikel
Depressive Symptomatik in der Allgemeinbevölkerung vor und im ersten Jahr der COVID-19-Pandemie: Ergebnisse der GEDA-Studie 2019/2020
dc.contributor.authorHapke, Ulfert
dc.contributor.authorKersjes, Christina
dc.contributor.authorHoebel, Jens
dc.contributor.authorKuhnert, Ronny
dc.contributor.authorEicher, Sophie
dc.contributor.authorDamerow, Stefan
dc.date.accessioned2022-12-20T12:46:29Z
dc.date.available2022-12-20T12:46:29Z
dc.date.issued2022-12-20none
dc.identifier.urihttp://edoc.rki.de/176904/10531
dc.description.abstractHintergrund: Studienergebnisse zu Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit im ersten Jahr der Pandemie sind widersprüchlich. Die Studie GEDA 2019/2020 ermöglicht, Veränderungen hinsichtlich der depressiven Symptomatik in der Bevölkerung zu untersuchen. Methode: Mit einem standardisierten telefonischen Interview wurde eine Zufallsstichprobe der Bevölkerung in Deutschland ab 15 Jahren befragt. Um saisonale Effekte auszuschließen, wurden 10.220 Interviewte des Zeitraums April 2019 bis Januar 2020 mit 11.900 des Zeitraums April 2020 bis Januar 2021 verglichen. Das Vorliegen einer depressiven Symptomatik wurde mit dem international etablierten 8-Item Patient Health Questionnaire (PHQ-8) erfasst. Ergebnisse: Die Prävalenz der depressiven Symptomatik reduzierte sich im hier betrachteten ersten Jahr der Pandemie von vorher 9,2 % auf 7,6 %. Veränderungen fallen bei Frauen und Männer sowie Alters- und Bildungsgruppen unterschiedlich aus. Die Analyse von Einzelsymptomen legt nahe, dass es sich nicht um eine Verringerung von psychischen Störungen des depressiven Formenkreises im engeren Sinne handelt, sondern um einen Rückgang stressassoziierter Einzelsymptome. Schlussfolgerungen: Der Rückgang von stressassoziierten depressiven Symptomen in Teilen der Bevölkerung lässt sich als Hinweis darauf werten, dass pandemiebedingte Veränderungen in Alltag und Arbeitswelt sich in bestimmten Gruppen positiv auf einzelne Bereiche psychischer Gesundheit ausgewirkt haben könnten, zumindest temporär im ersten Jahr der Pandemie. Die weiterhin stark ausgeprägte soziale Ungleichheit in der depressiven Symptomatik zuungunsten unterer Bildungsgruppen bekräftigt, dass der Bedarf an soziallagenbezogener Gesundheitsförderung und Prävention mit Blick auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen sozial benachteiligter Menschen in Pandemiezeiten nicht aus dem Blickfeld geraten darf. Für Gruppen in der Bevölkerung, die in dieser Phase der Pandemie teilweise eine Verschlechterung der Symptomlage zeigten, z. B. die geminderte Konzentrationsfähigkeit hochaltriger Männer, sollten zukünftig gezielte Unterstützungsmöglichkeiten geschaffen werden.ger
dc.language.isogernone
dc.publisherRobert Koch-Institut
dc.rights(CC BY 3.0 DE) Namensnennung 3.0 Deutschlandger
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/
dc.subjectCOVID-19-Pandemieger
dc.subjectDepressionger
dc.subjectPsychische Gesundheitger
dc.subjectResilienzger
dc.subjectLebensalterger
dc.subjectPHQ-8ger
dc.subject.ddc610 Medizin und Gesundheitnone
dc.titleDepressive Symptomatik in der Allgemeinbevölkerung vor und im ersten Jahr der COVID-19-Pandemie: Ergebnisse der GEDA-Studie 2019/2020none
dc.typearticle
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0257-176904/10531-6
local.edoc.container-titleJournal of Health Monitoringnone
local.edoc.pages21none
local.edoc.type-nameZeitschriftenartikel
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local.edoc.container-type-nameZeitschrift
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local.edoc.container-periodicalpart-titleGesundheitsverhalten und depressive Symptomatik: Veränderungen in der COVID-19-Pandemienone
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