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2019-01-01Berichte und sonstige Texte DOI: 10.25646/6201
Tätigkeitsbericht des NRZ MMR für die Jahre 2017 und 2018
dc.contributor.authorMankertz, Annette
dc.contributor.authorSantibanez, Sabine
dc.contributor.authorBauer, Agnieszka
dc.contributor.authorFriedrich, Nicole
dc.date.accessioned2019-07-11T07:58:21Z
dc.date.available2019-07-11T07:58:21Z
dc.date.issued2019-01-01none
dc.identifier.urihttp://edoc.rki.de/176904/6228
dc.description.abstractIm NRZ MMR werden von Gesundheitsämtern, Ärzten und Kliniken eingesendete Proben zu Masern-, Mumps- und Rötelnverdachtsfällen untersucht und die nachgewiesenen Viren molekular charakterisiert. Für die Jahre 2017 und 2018 stand wiederum die molekulare Surveillance der Masern im Fokus unserer Arbeit. Für Deutschland wurden in den beiden Jahren für Masern und Mumps mittlere Erkrankungszahlen, für Röteln niedrige Fallzahlen gemeldet. Für Masern wurde für die Jahre 2017 und 2018 eine Bestätigungsrate von 50 % ermittelt, bei Mumps ist die Bestätigungsrate deutlich geringer (<10 %) und für Röteln wurde jeweils ein Fall pro Jahr bestätigt. Es erscheint aufgrund der geringen Bestätigungsrate durch das NRZ fraglich, ob es sich bei den nach IfSG gemeldeten Mumps- und Rötelnfällen um tatsächliche Erkrankungen handelt. Die in 2017 für 269 Fälle durchgeführte Bestimmung des Masernvirus-Genotyps zeigte ausschließlich die Genotypen B3 (184 Nachweise) und D8 (85 Nachweise). In 2018 traten bei den 233 untersuchten Fällen die gleichen Genotypen, es dominierte D8 (63 x B3, 170 x D8). Die 12 (8) Fälle, für die der Mumpsvirus-Genotyp bestimmt werden konnte, zeigten den Genotyp G und einmalig den Genotyp C. Ein sporadisch in 2017 aufgetretener Rötelnfall zeigte den Genotyp 1G. Für den Stand der Masernelimination ist die Länge der Transmissionsketten ein Indikator mit steigender Bedeutung, da der Nachweis einer Masernvirus-Sequenzvariante für mehr als 12 Monate nicht vereinbar mit dem Eliminationsziel ist. Aus diesem Grund haben wir die molekulare Surveillance erweitert und kartieren zusätzlich zur N-450 Sequenz einen Bereich von 1000 nt (M-F Region). Unter Heranziehung dieser stärker stratifizierten Daten deutet sich an, dass sich Transmissionsketten, die bisher als endemisch eingestuft wurden, aus unterschiedlichen Varianten zusammensetzen. Die Auswertung der NRZ-Einsendungen zum Impfversagen bei Masern zeigt, dass primäres Impfversagen in einem lokalen Ausbruch Ende 2016 eine Rolle spielte. Sekundäres Impfversagen wird nur gelegentlich beobachtet und betrifft zumeist Jugendliche und Erwachsene, die in der Kindheit eine oder zwei Masernimpfungen erhalten hatten und bei denen die letzte Impfung länger zurückliegt. Fazit Die Zahl der Masernfälle lag 2017 und 2018 in Deutschland auf mittlerem Niveau. Die molekulare Surveillance ergab eine Zirkulation unterschiedlicher B3- und D8-Varianten, die erweiterte molekulare Surveillance ergab keine Anhaltspunkte dafür, dass eine Variante > 12 Monaten zirkulierte. Impfversagen bei Masern sind weiterhin seltene Ereignisse. Die in einem regionalen Ausbruch zum Jahresende 2016 beobachtete hohe Anzahl von primärem Impfversagen bei Patienten mit zwei dokumentierten MMR-Impfungen ist nicht auf einen Impfdurchbruch, sondern vermutlich auf Probleme mit Kühlkette oder Handhabung des Impfstoffs zurückzuführen. Die niedrige Bestätigungsrate für Einsendungen mit Verdacht auf Mumps lässt die hohe Zahl der gemeldeten Erkrankungen zweifelhaft erscheinen. Für Röteln ist aufgrund der äußerst niedrigen Zahl von bestätigten Fällen eine molekulare Surveillance kaum möglich. Eine Einschätzung zum Stand der Rötelnelimination erscheint schwierig.ger
dc.language.isogernone
dc.publisherRobert Koch-Institut
dc.subject.ddc610 Medizin und Gesundheitnone
dc.titleTätigkeitsbericht des NRZ MMR für die Jahre 2017 und 2018none
dc.typereport
dc.subtitleNationales Referenzzentrum für Masern, Mumps, Rötelnnone
dc.identifier.urnurn:nbn:de:kobv:0257-176904/6228-8
dc.identifier.doihttp://dx.doi.org/10.25646/6201
dc.type.versionpublishedVersionnone
local.edoc.type-nameBerichte und sonstige Texte
local.edoc.rki-departmentInfektionskrankheitennone

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