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2018-03-14Masterarbeit DOI: 10.25646/5362
Entwicklung eines Index zur Bewertung der Ernährungsqualität in der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
dc.contributor.authorKuhn, Daria-Alina
dc.date.accessioned2018-05-08T04:46:33Z
dc.date.available2018-05-08T04:46:33Z
dc.date.created2018-03-14
dc.date.issued2018-03-14none
dc.identifier.otherhttp://edoc.rki.de/documents/dissertationen/kuhn-daria-alina-2017-10-06/PDF/kuhn.pdf
dc.identifier.urihttp://edoc.rki.de/176904/5437
dc.description.abstractAls eine der wichtigsten beeinflussbaren Determinanten des Gesundheitsverhaltens, birgt die Ernährung ein immenses Präventionspotential um ernährungsmitbedingte Erkrankungen vorzubeugen. Um die Ernährungsqualität einer Gruppe oder Bevölkerung als Ganzes zu be-werten und Auswirkungen auf die Gesundheit zu analysieren, erlangt der Einsatz von Ernäh-rungsindices zunehmend an Bedeutung. Für die deutsche erwachsene Bevölkerung liegen bisher jedoch nur wenige Daten zur Ernährungsqualität sowie möglichen Einflüssen auf die Gesundheit vor. Um bestehende Wissenslücken zu schließen, wurde ein Ernährungsindex zur umfassenden Bewertung der Ernährungsqualität der erwachsenen deutschen Bevölke-rung entwickelt. Hierfür wird untersucht, in wieweit die Ernährung den geltenden Ernäh-rungsempfehlungen der DGE entspricht, von welchen Determinanten die Ernährungsqualität beeinflusst wird und welche Zusammenhänge zwischen Ernährungsqualität und Biomarkern der Gesundheit bestehen. Die durchgeführten Analysen basieren auf Daten von 6790 Teilnehmern zwischen 18 und 79 Jahren, die in DEGS1, einer bundesweiten Querschnittsstudie des RKI erhoben wurden. Die Verzehrgewohnheiten wurden hierbei durch einen semi-quantitativen FFQ erfasst. Der Healthy Eating Index für DEGS1 (HEI-DEGS1) beinhaltet insgesamt 15 Lebensmittelgrup-pen, denen in Abhängigkeit von der Übereinstimmung mit den Ernährungsempfehlungen jeweils maximal 100 Punkte zugeordnet werden konnten. Dividiert durch die Gesamtanzahl aller Lebensmittelgruppen konnte der Gesamtpunktwert des Index gebildet werden. Für jede Lebensmittelgruppe des HEI-DEGS1 wurde das Ausmaß der Einhaltung der Ernährungs-empfehlungen untersucht. Mittels Regressionsanalyse wurden Determinanten der Ernäh-rungsqualität identifiziert. Zur Analyse der Zusammenhänge zwischen Ernährungsqualität und Biomarkern, wurde der HEI-DEGS1 in Quintile unterteilt und die Unterschiede der Mit-telwerte der Biomarker zwischen den Quintilen durch einen unabhängigen t-Test analysiert. Die vorliegende Arbeit kommt zu folgenden Ergebnissen: Die Ernährung der erwachsenen deutschen Bevölkerung entspricht weitestgehend nicht den Ernährungsempfehlungen. Sie ist für Frauen insgesamt deutlich besser, als für Männer und steigt kontinuierlich mit zuneh-mendem Alter, BMI, WHR, SES und bei den Frauen mit zunehmender körperlicher Aktivität und geringerem Tabakkonsum. Für die Biomarker des kardiovaskulären Status können nach Adjustierung für das Alter, die körperliche Aktivität, den Rauchstatus sowie die Saison der Datenerhebung (außer für das HbA1c, die Blutglukose und dem HDL-Cholesterin bei den Frauen) keine bzw. negative Zusammenhänge mit der Ernährungsqualität gefunden werden. Die adjustierten Biomarker des Nährstoffstatus zeigen bei Männern und Frauen mit Aus-nahme des Ferritins und des Vitamin D positive Zusammenhänge zur Ernährungsqualität. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass die deutsche Bevölkerung ein großes Verbesserungspotential hinsichtlich der Ernährungsqualität besitzt, dem durch verschiedenste Maß-nahmen zur Verhältnis- und Verhaltensprävention Rechnung getragen werden kann. Der HEI-DEGS1 ermöglicht die Abbildung der Ernährungsqualität einer Bevölkerung auf verhält-nismäßig einfache Art und Weise und erlaubt es, Zusammenhänge mit bestimmenden De-terminanten und Biomarkern des kardiovaskulären Status sowie des Nährstoffstatus zu fin-den. Für eine langfristige Abbildung von möglichen Veränderungen der Ernährungsqualität und beeinflussenden Determinanten, wäre eine regelmäßige Erhebung von Verzehrdaten zur Bewertung und Analyse mittels HEI-DEGS1 wünschenswert. Zudem bietet sich der Er-nährungsindex für weitere Analysen zu Ernährungstrends und gesundheitsbezogenen Zu-sammenhängen an.ger
dc.description.abstractBackground: Nutrition as one of the most crucial factors of health behavior has enormous potential to pre-vent dietary-related diseases. To assess the diet quality of a population and analyze dietary effects on health, the use of nutritional indices has gained importance. For the German adult population, however, only few data on dietary quality and potential health effects are availa-ble. Objective: To develop a healthy eating index for a comprehensive analysis of dietary quality of the adult German population. Altogether, the adherence to dietary recommendations of the DGE, the determinants of dietary quality and associations of the healthy eating index and biomarkers of cardiovascular and nutritional status were investigated. Methods: For the present analysis, data from the German Health Interview and Examination Survey for Adults (DEGS1), a nationwide cross-sectional study between 2008 and 2011, were used. The analysis included 6790 adults between 18 and 79 years. The Healthy Eating Index for DEGS1 (HEI-DEGS1) was developed using consumption data of a 57-item FFQ. Food was assigned to 15 food groups. By the allocation of a maximum of 100 points per food group divided by the number of groups, the summarizing point value of the nutrition index was formed. The extend of adherence to dietary recommendations was analyzed for each food group. Determinants of nutritional quality were examined by regression analysis. To analyze the correlation between dietary quality and biomarkers, the HEI-DEGS1 was divided into quintiles, and differences of mean values between quintiles were examined by t-test for inde-pendent samples. Results: The diet of the adult German population largely does not correspond to the nutritional rec-ommendations. Nutritional quality increases with rising age, BMI, WHR, SES, physical activi-ty (only for women) and lower consumption of tobacco (only for women). Men had consist-ently poorer nutritional quality than women. For biomarkers of cardiovascular status (except HbA1c, Glucose and HDL-Cholesterin for women), after adjustment for age, physical activity, smoking status and the season of data collection, no or negative correlations with dietary quality can be found. Adjusted Biomarkers of nutrient status show positive correlations for dietary quality except for Ferritin and Vitamin D. Conclusions: The results of the study show that the German population has enormous potential for im-provement in dietary quality, which can be accommodated by environmental and behavioral prevention. The HEI-DEGS1 makes it possible to depict the nutritional quality of a population in a relatively simple manner and allows to find correlations with determining determinants and biomarkers of cardiovascular and nutrient status. For a long-term mapping of possible changes in dietary quality and influencing determinants, a regular collection of consumption data for evaluation and analysis using HEI-DEGS1 would be desirable. In addition, HEI-DEGS1 is also appropriate for further analyzes on dietary trends and health-related contexts.eng
dc.language.isoger
dc.publisherRobert Koch-Institut
dc.subject.ddc610 Medizin
dc.titleEntwicklung eines Index zur Bewertung der Ernährungsqualität in der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
dc.typemasterThesis
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0257-10058073
dc.identifier.doihttp://dx.doi.org/10.25646/5362
dc.date.accepted2017-10-06
local.edoc.type-nameMasterarbeit
local.edoc.universityUniversität Potsdam

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