Infektionsepidemiologische Daten von Blutspendern 2005
Bericht des Robert Koch-Instituts zu den Meldungen nach § 22 Transfusionsgesetz
Offergeld, Ruth
Ritter, Sabine
Hamouda, Osamah
Die Erhebung infektionsepidemiologischer Daten zur Bestimmung der Prävalenz und Inzidenz von HIV-, Hepatitis-C-Virus-(HCV-), Hepatitis-B-Virus-(HBV-) und Syphilisinfektionen im Blut- und Plasmaspendewesen in Deutschland wird auf der Grundlage des § 22 Transfusionsgesetz vom Robert Koch-Institut durchgeführt. Die vierteljährlich erhobenen Daten erlauben eine Aussage über die Infektionshäufigkeit in den Spenderkollektiven und somit indirekt eine Beurteilung der Sicherheit der gewonnenen Spenden. Der vorliegende Bericht erstreckt sich auf das Jahr 2005 und beinhaltet die Daten aller Blutspendeeinrichtungen in Deutschland. Die Gesamtzahl infektionsserologischer Untersuchungen von Blutspenden und Voruntersuchungen von Spendewilligen betrug 6,26 Millionen. Die Prävalenz, bezogen auf 100.000 Spenden, lag für HIV bei 6,1, für HCV bei 81,2, für HBV bei 143,9 und für Syphilis bei 35,6. Der Anteil der Serokonversionen, bezogen auf 100.000 Spenden, lag für HIV bei 0,9, für HCV bei 1,4, für HBV bei 0,9 und für Syphilisinfektionen bei 2,3. Die Auswertung zeigt, bei insgesamt sehr niedrigen Infektionshäufigkeiten, weiterhin rückläufige HCV-Infektionszahlen unter Neuspendern und einen Anstieg der HIV- und Syphilis-Neuinfektionen seit 1999. Mögliche Ursachen für Letzteren müssen weiter untersucht werden. The Robert Koch Institute collects and evaluates data on the prevalence and incidence of HIV, hepatitis C (HCV), hepatitis B (HBV) and syphilis infections among blood and plasma donors in Germany according to article 22 of the Transfusion Act. The surveillance data permit an assessment of the occurrence of infections in the blood donor population and consequently the safety of the collected donations. This report includes data from all blood donation services in Germany for 2005. In total, 6.26 million donations or blood samples from prospective donors were screened. The prevalence of the relevant infections was 6.1/100,000 for HIV, 81.2/100,000 for HCV, 143.9/100,000 for HBV and 35.6/100,000 donations for syphilis. The rate of seroconversions/100,000 donations was 0.9 for HIV, 1.4 for HCV, 0.9 for HBV and 2.3 for syphilis. The analysis showed a very low incidence of infections with a decreasing trend for HCV infections among first time donors and an increase in incident HIV and syphilis infections since 1999. The latter has to be monitored carefully and possible causes need to be evaluated.
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