Vogelgrippe – Vorbote einer Influenzapandemie?
Uhlenhaut, Christine
Seit Mitte 2003 hat sich von Südostasien aus die aviäre Influenza (H5N1) bis Europa und Afrika in Wildvögeln und Hausgeflügel ausgebreitet. In der Folge ist es zu schweren wirtschaftlichen Verlusten gekommen. So sind im Jahr 2004 ca. zwölf Prozent des Hausgeflügels in Vietnam an den Folgen der Infektion verendet oder wurden gekeult, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. In vereinzelten Fällen ist es auch zur humanen Infektionen mit dem Virus gekommen; in den meisten Fällen in Zusammenhang mit engem Kontakt zu infizierten Tieren. Es gibt jedoch auch ein Cluster von Erkrankungen, das eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung möglich erscheinen lässt. Bisher gibt es 251 von der WHO bestätigte humane Infektionen, davon 148 mit tödlichem Verlauf (Stand vom 28. September 2006). Diese humanen Fälle werfen die Frage auf, ob das zurzeit kursierende H5N1-Virus das Potenzial hat, eine neue Grippe- Pandemie auszulösen und ob diese Pandemie so verheerend wie die Spanische Grippe von 1918 sein würde. Um uns auf die Möglichkeit einer neuen Pandemie vorzubereiten, ist es wichtig, dass wir verstehen, wie das Virus weitergegeben wird und wie es sich auf seinem Weg verändert.
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