Sport und Gesundheit bei Erwachsenen in Deutschland
Sport and health among adults in Germany
Lampert, Thomas
Mensink, Gert
Ziese, Thomas
Regelmäßige sportliche Betätigung kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken und stellt deshalb einen wichtigen Bereich der Gesundheitsförderung dar. Daten des telefonischen Gesundheitssurveys 2003 weisen auf bislang noch unzureichend ausgeschöpfte Potenziale hin: 37,3% der 18-jährigen und älteren Männer und 38,4% der gleichaltrigen Frauen treiben überhaupt keinen Sport, weitere 20,9% der Männer und 28,4% der Frauen sind lediglich bis zu 2 Stunden in der Woche aktiv. Am höchsten ist die Sportbeteiligung im jungen Erwachsenenalter, am geringsten im höheren Lebensalter. In den letzten 10 Jahren hat die sportliche Aktivität von Männern und Frauen im mittleren und höheren Alter zugenommen, während in den jüngeren Altersgruppen keine Veränderung oder sogar ein Rückgang zu beobachten ist. Für die Planung und Umsetzung zielgruppenspezifischer Interventionen ist darüber hinaus von Bedeutung, dass die Angehörigen der unteren Sozialschicht weniger Sport treiben als die Angehörigen der mittleren und oberen Sozialschicht. Die Gesundheitsrelevanz des Sports wird in der vorliegenden Untersuchung durch inverse Zusammenhänge zu den verhaltenskorrelierten Gesundheitsrisiken Rauchen und Adipositas sowie durch einen positiven Einfluss auf die selbst eingeschätzte Gesundheit verdeutlicht. Regularly participating in sports activities can have a positive effect on peoplersquos health and is therefore an important area of health promotion. Data of the Telephone Health Survey 2003 indicate that until now there is an unexploited potential for programmes promoting sports: in total 37.3% of men aged 18 years and above and 38.4% of equally aged women do not participate in sports at all; another 20.9% of men and 28.4% of women only engage in sports activities for up to 2 h/week. The highest prevalence of sports activity is seen among young adults, whereas it is lowest among older people. However, the latter slightly increased their sports activity during the last 10 years, while the trend observed among younger adults seems to point rather in the opposite direction. Also relevant for the planning and implementation of group-specific interventions is the observation that persons with low socioeconomic status tend to engage less often in sports than people with middle or high status do. The present study underlines the health relevance of sports participation by presenting inverse relationships between sports activity and behaviour-related health risks such as smoking and obesity as well as a positive effect of sports on self-assessed health.
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