ARE-Wochenbericht KW 10
Kalenderwoche 10 (6.3. bis 12.3.2023)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Rate) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist seit der 4. KW 2023 relativ stabil auf hohem Niveau. Der aktuelle Wert lag im oberen Wertebereich der vorpandemischen Jahre um diese Zeit. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Die Zahl der Arztbesuche lag im Wertebereich der vorpandemischen Jahre.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 10. KW 2023 in insgesamt 97 (66 %) der 147 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 37 (25 %) Proben mit Influenzaviren, 24 (16 %) mit humanen Metapneumoviren (hMPV), 16 (11 %) mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV), jeweils 13 (9 %) mit Rhinoviren bzw. SARS-CoV-2, sechs (4 %) mit Parainfluenzaviren (PIV) und eine (1 %) Probe mit Respiratorischen Synzytialviren (RSV).
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) seit einigen Wochen weitestgehend stabil und liegt auf einem niedrigen Niveau unter den in vorpandemischen Jahren beobachteten Werten. Insgesamt blieb der Anteil der mit einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Diagnose in der 10. KW 2023 mit 22 % stabil, der Anteil an Influenza-Diagnosen lag unverändert bei 6 %. Der Anteil an RSV-Diagnosen blieb ebenfalls stabil und lag bei 3 %.
Die ARE-Aktivität ist in der 10. KW 2023 auf die Zirkulation unterschiedlicher Atemwegserreger zurückzuführen, insbesondere Influenzaviren gefolgt von hMPV und hCoV. Bei den Influenzaviren handelt es sich weiterhin größtenteils um Influenza B-Viren, hauptsächlich betroffen ist die Altersgruppe der Schulkinder. Durch die seit einigen Wochen langsam steigende Influenza-Positivenrate sind die Kriterien des RKI für eine zweite Grippewelle (ausgelöst durch die Zirkulation von Influenza B-Viren) seit der 9. KW 2023 erfüllt.
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