Impfnebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen. Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys
Teil 1: Deskriptive Analysen
Poethko-Müller, Christina
Atzpodien, Karen
Schmitz, Roma
Schlaud, Martin
Angesichts der sinkenden Inzidenz impfpräventabler Infektionskrankheiten und der gestiegenen öffentlichen Aufmerksamkeit gegenüber Impfnebenwirkungen hat die Sammlung und Auswertung belastbarer Daten zu Nebenwirkungen von Impfstoffen einen hohen Stellenwert. Von 2003 bis 2006 wurden im repräsentativen Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) retrospektiv Daten zu verabreichten Impfstoffen, zum Impfzeitpunkt und zu schlecht vertragenen Impfungen erhoben. 15.958 Teilnehmer im Alter bis zu 17 Jahren konnten in die Auswertungen eingeschlossen werden. Eltern von 332 [2,1% (95%-KI 1,8–2,5)] Kindern gaben an, dass eine oder mehrere Impfungen schlecht vertragen worden waren. Das erfasste Nebenwirkungsprofil entsprach dem in den Fachinformationen der jeweiligen Impfungen aufgeführten Spektrum. Die kalkulierten Nebenwirkungshäufigkeiten lagen unter den bekannten Häufigkeiten. Die retrospektive Erhebung elternberichteter Impfnebenwirkungen in KiGGS erlaubt durch die große Anzahl der eingeschlossenen, dokumentiert verabreichten Impfdosen auch die Betrachtung seltenerer Nebenwirkungen. Die als Impfnebenwirkungen berichteten Symptome entsprachen weitgehend dem bekannten Nebenwirkungsspektrum und geben keinen Anlass für eine veränderte Bewertung des Nutzen-Risiko-Profils von Impfungen. The decreasing incidence of vaccine-preventable infectious diseases and their complications redirects public attention to the safety risks of vaccinations. Collation of resilient vaccine adverse reaction data from passive and active surveillance systems as well as epidemiological studies is indispensable. From 2003–2006, the representative National Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (“Kinder- und Jugendgesundheitssurvey,“ KiGGS) retrospectively collected information about vaccines, vaccination dates, and suspected vaccine-related adverse events. A total of 15,958 participants (
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