ARE-Wochenbericht KW 42
42. Kalenderwoche (16.10. bis 22.10.2023)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Die ARE-Aktivität wird neben den für die Jahreszeit typischen Atemwegsinfektionen durch Erkältungsviren auch durch die seit der 27. KW kontinuierlich steigende Zahl von SARS-CoV-2-Infektionen und COVID-19-Erkrankungen verursacht. Der Anstieg schwerer Atemwegserkrankungen bildet sich aber bisher nicht in vergleichbarem Ausmaß ab. Ältere Menschen haben weiterhin ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf nach SARS-CoV-2-Infektion.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 42. KW 2023 im Vergleich zur 41. KW insgesamt gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche sind die Werte sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen gestiegen.
Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 42. KW im Vergleich zu den Vorwochen gestiegen.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 42. KW 2023 in insgesamt 68 (53 %) der 129 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Rhinoviren (27 %) und SARS-CoV-2 (20 %). Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden erstmals seit der 21. KW wieder im Sentinel nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 42. KW 2023 im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben. Unter den in der 42. KW wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten erhielten 24 % eine COVID-19-Diagnose, weniger als 1 % der SARI-Fälle erhielt eine RSV-Diagnose. Es wurden keine Influenza-Diagnosen vergeben.
Bei den Daten aus dem Meldewesen gemäß IfSG wurde für COVID-19 seit der 27. Meldewoche (MW) ein steigender Trend verzeichnet. In der Abwassersurveillance setzte sich der bisherige Trend mit steigenden Nachweiswerten in der Mehrzahl der Standorte fort. Der Anteil der SARS-CoV-2-Variante EG.5 lag in der 40. KW 2023 bei knapp 46 %. Die Variante BA.2.86 wurde seit der 34. KW bisher 23-mal in verschiedenen Bundesländern in Deutschland nachgewiesen.
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