ARE-Wochenbericht KW 05
5. Kalenderwoche (29.1. bis 4.2.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Das ARE-Geschehen wird wie in den Vorwochen durch die steigende Zahl an Influenza-Erkrankungen und eine hohe RSV-Aktivität bestimmt. Sowohl die Grippewelle als auch die RSV-Welle halten laut RKI-Definition weiter an. Influenzaerkrankungen betreffen aktuell alle Altersgruppen und führen zu einer hohen Zahl an Arztbesuchen und Hospitalisierungen. Influenza A(H1N1)pdm09-Viren werden am häufigsten detektiert. Von einer Krankenhauseinweisung mit RSV-Infektion sind insbesondere Kleinkinder betroffen. Bei älteren Menschen führen aktuell häufig Influenzaerkrankungen und deutlich seltener COVID-19 zu schwer verlaufenden Erkrankungen.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 5. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen stabil geblieben. Im ambu-lanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 5. KW im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls in allen Altersgruppen relativ stabil geblieben.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 5. KW 2024 in insgesamt 259 der 315 eingesandten Sentinel-proben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Influenzaviren (57 %), mit Abstand gefolgt von RSV (14 %), Rhinoviren (9 %), humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; 7 %), Adenoviren und SARS-CoV-2 (je 3 %).
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 5. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt leicht gesunken. Die Fallzahl befindet sich insgesamt weiterhin auf einem hohen Niveau. Unter allen in der 5. KW 2024 wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten lag der Anteil der Influenza-Diagnosen wie in der Vorwoche bei 35 %. Der Anteil der RSV-Diagnosen ist leicht zurückgegangen und lag in der 5. KW bei 10 %. Bei Kindern unter zwei Jahren blieb der Anteil der RSV-Diagnosen mit 53 % weiterhin hoch. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen geht seit der 51. KW 2023 zurück und lag in der 5. KW 2024 bei 5 %.
Bei den Daten aus dem Meldewesen gemäß IfSG setzte sich der steigende Trend an Influenzavirus-infektionen in der 5. KW 2024 fort.
In Deutschland dominiert weiterhin die BA.2.86-Sublinie JN.1. Ihr Anteil vergrößerte sich in der 3. KW 2024 auf 85 %. In der Abwassersurveillance deutet sich nach einem stetigen Rückgang seit der 50. KW 2023 wieder ein Anstieg der SARS-CoV-2-Viruslast ab der 4. KW 2024 an.
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