Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen
Ergebnisse aus der Pilotphase des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys
Ravens-Sieberer, Ulrike
Bettge, S.
Erhart, Michael
Die Lebensqualität hat als Outcome-Parameter in der Medizin in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich an Stellenwert gewonnen. Auch in der Gesundheitsberichterstattung werden subjektive Einschätzungen des Gesundheitszustandes verstärkt berücksichtigt. Im Altersspektrum der Kindheit und des Jugendalters liegen jedoch bisher noch kaum epidemiologische Daten zur selbst eingeschätzten Lebensqualität vor. Im Rahmen des Pretests zum bundesweiten Kinder- und Jugendgesundheitssurvey des Robert Koch-Instituts wurde an einer Stichprobe von 883 Kindern und Jugendlichen im Alter von 11–17 Jahren untersucht, welchen Beitrag der KINDL-RFragebogen zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in dieser Altersgruppe leistet. Analysen zur Akzeptanz des Fragebogens, seiner psychometrischen Qualität und seiner Validität weisen das Instrument als brauchbar für den Einsatz in bevölkerungsbezogenen Surveys aus. Die KINDL-R-Werte der befragten Kinder und Jugendlichen zeigen die erwarteten Zusammenhänge mit Indikatoren der körperlichen und psychischen Gesundheit sowie mit weiteren Skalen zur Erfassung sozialer, familiärer und personaler Ressourcen der Kinder und Jugendlichen. Der KINDL-R vermag zudem zwischen einer Gruppe von Personen mit erhöhten Risiken für psychische Auffälligkeiten und Personen ohne erhöhtes Risiko zu trennen.
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