ARE-Wochenbericht KW 10
10. Kalenderwoche (4.3. bis 10.3.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Das ARE-Geschehen wird weiterhin durch eine erhöhte Influenzavirus- und RSV-Aktivität bestimmt, jedoch zirkulieren aktuell auch andere Erkältungsviren wie Rhinoviren und humane saisonale Coronaviren. Die Zahl der ARE-Erkrankungen mit Influenzavirusinfektion geht seit einigen Wochen zurück, auch bei der Zahl der RSV-Erkrankungen deutet sich ein Rückgang an. Sowohl die Grippewelle als auch die RSV-Welle halten jedoch laut RKI-Definition an. Influenzaerkrankungen betreffen weiterhin alle Altersgruppen. Influenza A(H1N1)pdm09-Viren wurden bisher am häufigsten detektiert, aktuell sind es vermehrt Influenza B-Viren. Von einer Krankenhauseinweisung mit RSV-Infektion sind insbesondere Kleinkinder betroffen.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 10. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt relativ stabil geblieben. Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 10. KW im Vergleich zur Vorwoche gesunken.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 10. KW 2024 in insgesamt 100 der 143 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Influenzaviren (28 %), mit Abstand gefolgt von Rhinoviren (17 %), Respiratorischen Synzytialviren (RSV; 11 %), humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; 8 %) und Parainfluenzaviren (PIV; 8 %). Weitere Viren des Erregerpanels wurden vereinzelt detektiert. SARS-CoV-2 wurde nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 10. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt weiter gesunken. Unter allen in der 10. KW 2024 wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten ging der Anteil der Influenza-Diagnosen weiter zurück auf 12 %. Der Anteil der RSV-Diagnosen insgesamt ist seit einigen Wochen relativ stabil und lag in der 10. KW bei 9 %. Bei Kindern unter zwei Jahren ist der Anteil der RSV-Diagnosen weiter leicht gesunken und lag in der 10. KW bei 37 %. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen hat sich seit einigen Wochen auf niedrigem Niveau stabilisiert und lag in der 10. KW 2024 bei 3 %.
Bei den Daten aus dem Meldewesen gemäß IfSG ist die Anzahl der Influenzafälle, der Fälle mit RSV-Infektion sowie der COVID-19-Fälle in der 10. MW 2024 im Vergleich zur Vorwoche weiter gesunken.
In Deutschland dominiert weiterhin die BA.2.86-Sublinie JN.1. Ihr Anteil lag in der 8. KW 2024 bei 93 %.
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