ARE-Wochenbericht KW 11
11. Kalenderwoche (11.3. bis 17.3.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Das ARE-Geschehen wird weiterhin durch eine erhöhte Influenzavirus- und RSV-Aktivität bestimmt, jedoch zirkulieren aktuell auch vermehrt andere Erkältungsviren wie Rhinoviren und humane saisonale Coronaviren. Die Zahl der ARE-Erkrankungen mit Influenzavirusinfektion geht seit einigen Wochen zurück, auch bei der Zahl der RSV-Erkrankungen zeigt sich inzwischen ein deutlicher Rückgang. Es deutet sich ein Ende der Grippewelle und der RSV-Welle an. Influenzaerkrankungen betreffen weiterhin alle Altersgruppen. Influenza A(H1N1)pdm09-Viren wurden bisher am häufigsten detektiert, aktuell sind es vermehrt Influenza B-Viren. Von einer Krankenhauseinweisung mit RSV-Infektion sind insbesondere Kleinkinder betroffen.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 11. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt leicht gestiegen. Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 11. KW im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 11. KW 2024 in insgesamt 116 der 190 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Rhinoviren (18 %), Influenzaviren (PR 15 %,), humane saisonale Coronaviren (hCoV; PR 13 %) und Parainfluenzaviren (PIV; PR 6%). Adenoviren und Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden in jeweils 5 % der Sentinelproben nachgewiesen, humane Metapneumoviren (hMPV) in 4 % der Sentinelproben. Die Positivenrate für SARS-CoV-2 lag in der 11. KW bei 3 %.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 11. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt gesunken und lag in den meisten Altersgruppen auf einem niedrigen Niveau. In der Altersgruppe der 5- bis 14-Jährigen blieb die Zahl der SARI-Fälle jedoch hoch. Unter allen in der 11. KW 2024 wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten ging der Anteil der Influenza-Diagnosen leicht zurück auf 10 %, bei Schulkindern stieg der Anteil jedoch und lag bei 29 %. Der Anteil der RSV-Diagnosen insgesamt ist seit einigen Wochen relativ stabil und lag in der 11. KW bei 8 %, bei Kindern unter zwei Jahren lag der Anteil der RSV-Diagnosen bei 39 %. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert und lag in der 11. KW 2024 bei 2 %.
Bei den Daten aus dem Meldewesen gemäß IfSG ist die Anzahl der Influenzafälle, der Fälle mit RSV-Infektion sowie der COVID-19-Fälle in der 11. MW 2024 im Vergleich zur Vorwoche weiter gesunken.
In Deutschland dominiert weiterhin die BA.2.86-Sublinie JN.1. Ihr Anteil lag in der 9. KW 2024 bei 92 %.
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