ARE-Wochenbericht KW 12
12. Kalenderwoche (18.3. bis 24.3.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Lehfeld, Ann-Sophie
Haas, Walter
Das ARE-Geschehen wird weiterhin durch eine erhöhte Influenzavirus-Aktivität bestimmt, jedoch zirkulieren aktuell auch vermehrt andere Erkältungsviren wie Rhinoviren, humane Metapneumoviren und humane saisonale Coronaviren. Der Rückgang der ARE-Erkrankungen mit Influenzavirusinfektion hat sich in der 11. KW und der 12. KW nicht fortgesetzt. Das Ende der Grippewelle deutet sich aber an. Influenzaerkrankungen betreffen weiterhin alle Altersgruppen. Aktuell zirkulieren hauptsächlich Influenza B-Viren. Bei der Zahl der RSV-Erkrankungen zeigte sich in den letzten Wochen ein Rückgang. Die RSV-Welle endete nach Definition des Robert Koch-Instituts mit der 10. KW 2024.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 12. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt weiter leicht gestiegen. Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 12. KW im Vergleich zur Vorwoche relativ stabil geblieben.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 12. KW 2024 in insgesamt 82 der 132 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Influenzaviren (Positivenrate (PR) 19 %) und Rhinoviren (PR 17 %), gefolgt von humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; PR 11 %) und humanen Metapneumoviren (hMPV; PR 8 %). Adenoviren und Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden in jeweils 5 % der Sentinelproben nachgewiesen, Parainfluenzaviren (PIV) in 4 % der Sentinelproben. Die Positivenrate für SARS CoV-2 lag in der 12. KW bei 1 %.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 12. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt gesunken und lag in den meisten Altersgruppen auf einem niedrigen Niveau. In der Altersgruppe der 5- bis 14-Jährigen blieb die Zahl der SARI-Fälle jedoch hoch. Unter allen in der 12. KW 2024 wegen einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten ging der Anteil der Influenza-Diagnosen weiter zurück auf 8 %. Der Anteil der RSV-Diagnosen insgesamt ist gesunken und lag in der 12. KW bei 5 %, bei Kindern unter zwei Jahren lag der Anteil der RSV Diagnosen bei 26 %. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert und lag in der 12. KW 2024 bei 2 %.
Bei den Daten aus dem Meldewesen gemäß IfSG ist die Anzahl der Influenzafälle, der Fälle mit RSV-Infektion sowie der COVID-19-Fälle in der 12. MW 2024 im Vergleich zur Vorwoche weiter gesunken.
In Deutschland dominiert weiterhin die BA.2.86-Sublinie JN.1. Ihr Anteil lag in der 10. KW 2024 bei 82 %.
Im Abwassermonitoring deutet sich nach einem Rückgang der aggregierten SARS-CoV-2 Viruslast seit Mitte Dezember 2023 (50. KW), ab der 10. KW 2024 ein leichter Wiederanstieg der Viruslast an.
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