ARE-Wochenbericht KW 26
26. Kalenderwoche (24.6. bis 30.6.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Lehfeld, Ann-Sophie
Cai, Wei
Kerber, Romy
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Haas, Walter
Die ARE-Aktivität liegt insgesamt auf einem vergleichsweise hohen Niveau für diese Jahreszeit. Sie ist jedoch im Vergleich zur Vorwoche nicht weiter angestiegen, sondern leicht zurückgegangen.
Das ARE-Geschehen wird weiterhin hauptsächlich durch Erkältungsviren wie Rhinoviren bestimmt. In den verschiedenen Systemen finden sich jedoch Hinweise für eine weitere Zunahme der SARS-CoV-2-Aktivität, ausgehend von einem niedrigen Niveau. Die Zahl schwer verlaufender Atemwegsinfektionen bleibt insgesamt auf einem niedrigen Niveau, allerdings zeigt sich auch hier ein Anstieg bei den COVID-19-Fällen. Der Beginn der Sommerferien in mehreren Bundesländern kann einen Einfluss auf die ARE-Aktivität und die Surveillance-Systeme haben (weniger Übertragungen in Kitas und Schulen, geändertes Konsultationsverhalten).
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 26. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche gesunken.
Auch im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 26. KW im Vergleich zur Vorwoche insgesamt leicht gesunken.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 26. KW 2024 in insgesamt 37 der 78 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Rhinoviren (26 %), gefolgt von SARS CoV 2 (10 %), Parainfluenzaviren (PIV; 8 %), Adenoviren (5 %) sowie humanen Metapneumoviren (hMPV) und Influenzaviren mit einer Positivenrate von jeweils 3 %. Respiratorische Synzytialviren (RSV) und humane saisonale Coronaviren (hCoV) wurden in der 26. KW nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) blieb die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 26. KW 2024 weiterhin auf einem niedrigen Niveau, lag jedoch über den sonst üblicherweise im Sommer beobachteten Werten. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen bei SARI-Patientinnen und -Patienten ist in der 26. KW auf 8 % gestiegen. Der Anteil Influenza- und RSV-Diagnosen lag dagegen weiterhin unter 1 %.
Die Zahl der an das RKI übermittelten COVID-19 Fälle ist in der 26. Meldewoche (MW) im Vergleich zur 25. MW weiter gestiegen. Im Abwassermonitoring lag die aggregierte SARS-CoV-2-Viruslast bei ebenfalls steigendem Trend auf einem niedrigen Niveau. In Deutschland ist die JN.1-Sublinie KP.3 vorherrschend. Ihr Anteil lag in der 24. KW bei 48 %.
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