Erfahrungsbericht: Auf dem Weg zum ganzheitlichen Forschungsdatenmanagement

Abstract

Forschungsdatenmanagement im institutionellen Kontext spielt eine immer größere Rolle. Allerdings existieren bisher nur wenige technische Plattformen, die eine Ver- waltung der Forschungsdaten gemäß den FAIR-Prinzipien ermöglichen und dabei den gesamten Forschungsdatenlebenszyklus abdecken. In diesem Beitrag stellen wir das Projekt „Management molekularer Daten im Research Data Life Cycle“ (MaMoDaR) vor. MaMoDaR hat zum Ziel, eine technische Plattform zu entwickeln, die den effizienten und nachhaltigen Umgang mit moleku- laren Forschungsdaten ermöglicht. Mit der Software DataLinker wurde ein Werkzeug geschaffen, dass die Wissenschaftler:innen dabei unterstützt, im Research Data Ma- nagement Organiser (RDMO) hinterlegte Projekte aufzufinden, Forschungsdaten di- rekt mit diesen Projekten zu verknüpfen und in öffentlichen Repositorien nach den FAIR-Prinzipien zu veröffentlichen. Für das Gelingen des institutionellen Forschungsdatenmanagements muss der Mehr- wert der technischen Lösung für die Wissenschaftler:innen direkt erfahrbar werden. Neben unseren Erfahrungen bei der Entwicklung der Software erörtern wir daher im Beitrag auch, dass es für den Erfolg einer Plattform nicht ausreicht, eine nutzerfreund- liche Softwarelösung bereitzustellen, die sich allein auf das Forschungsdatenmana- gement beschränkt. Vielmehr ist es notwendig, die Forschenden auch bei den beglei- tenden organisatorischen und bürokratischen Prozessen zu unterstützen. Aus diesem Anspruch heraus wurde der Projektfokus von MaMoDaR um die Abbildung entspre- chender Prozesse in der Software erweitert