2024-07-10Heft oder Ausgabe einer Zeitschrift
ARE-Wochenbericht KW 27
27. Kalenderwoche ( 1 .7. bis 7.7.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Lehfeld, Ann-Sophie
Cai, Wei
Kerber, Romy
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Haas, Walter
Die ARE-Aktivität liegt insgesamt auf einem vergleichsweise hohen Niveau für diese Jahreszeit. Auf Bevölkerungsebene zeigt sich ein erneuter Anstieg akuter Atemwegserkrankungen. Das ARE-Geschehen wird weiterhin hauptsächlich durch Erkältungsviren wie Rhinoviren bestimmt. Die Zunahme der SARS-CoV-2-Aktivität, die in den letzten Wochen beobachtet wurde, hat sich aktuell nicht in allen Systemen fortgesetzt. Die Zahl schwer verlaufender Atemwegsinfektionen bleibt insgesamt auf einem niedrigen Niveau, COVID-19 wurde vorwiegend bei älteren SARI-Patienten und -Patientinnen diagnostiziert. Die Sommerferien in mehreren Bundesländern können einen Einfluss auf die ARE-Aktivität und die Surveillance-Systeme haben (weniger Übertragungen in Kitas und Schulen, geändertes Konsultationsverhalten).
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 27. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen.
Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 27. KW im Vergleich zur Vorwoche insgesamt stabil geblieben.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 27. KW 2024 in insgesamt 51 der 99 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter weiterhin hauptsächlich Rhinoviren (27 %), gefolgt von SARS-CoV-2 (12 %), Parainfluenzaviren (PIV; 7 %), humanen Metapneumoviren (hMPV; 5 %), Adenoviren (4 %) sowie humanen saisonalen Coronaviren (hCoV) und Influenzaviren mit einer Positivenrate von jeweils 1 %. Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden in der 27. KW nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 27. KW 2024 gesunken. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen bei SARI-Patientinnen und -Patienten lag in der 27. KW bei 5 %, der Anteil der Influenza-Diagnosen unter 1 %.
Die Zahl der an das RKI übermittelten COVID-19 Fälle ist in der 27. Meldewoche (MW) im Vergleich zur 26. MW relativ stabil geblieben.
Im Abwassermonitoring zeigt die aggregierte SARS-CoV-2-Viruslast weiterhin einen steigenden Trend.
In Deutschland ist die JN.1-Sublinie KP.3 vorherrschend. Ihr Anteil lag zusammengefasst für die 24. und 25. KW bei 51 %.
Dateien zu dieser Publikation
Keine Lizenzangabe