ARE-Wochenbericht KW 46
46. Kalenderwoche (11.11. bis 17.11.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Lehfeld, Ann-Sophie
Cai, Wei
Kerber, Romy
Hackmann, Carolin
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Haas, Walter
Die ARE-Aktivität liegt weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die Zahl schwer verlaufender Atemwegsinfektionen ist aktuell niedrig und liegt teilweise unter dem Niveau der Vorjahre. Das ARE-Geschehen wurde seit Juli 2024 hauptsächlich durch Rhinoviren und SARS-CoV-2 bestimmt. In den letzten Wochen ist die SARS-CoV-2-Aktivität in den verschiedenen Surveillancesystemen jedoch rückläufig.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 46. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche gestiegen.
Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 46. KW im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 46. KW 2024 in insgesamt 74 der 150 eingesandten Proben aus dem ARE-Praxis-Sentinel respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Rhinoviren (30 %), mit größerem Abstand gefolgt von Parainfluenzaviren (PIV; 9 %), SARS-CoV-2 (6 %), humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; 5 %), Adenoviren (4 %), Influenza A- oder B-Viren (1 %) und Respiratorischen Synzytialviren (RSV; 1 %).
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 46. KW 2024 leicht gesunken. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen bei SARI-Patientinnen und -Patienten ist in den letzten Wochen zurückgegangen. Es wurden in der 46. KW bei 15 % der SARI-Fälle eine COVID-19-Diagnose und bei jeweils weniger als 1 % der Fälle eine RSV- bzw. eine Influenza-Diagnose vergeben. In der virologischen SARI-Surveillance des NRZ für Influenzaviren wurden in 18 der 48 eingesandten Proben respiratorische Viren nachgewiesen, darunter hauptsächlich Rhinoviren (15 %), SARS-CoV-2 (13 %), Adenoviren und hCoV (je 4 %). RSV und PIV wurden mit jeweils 2 % nachgewiesen.
Die Zahl der an das RKI übermittelten COVID-19-Fälle gemäß IfSG ist in der 46. Meldewoche (MW) im Vergleich zur 45. MW gesunken. Die Zahl der übermittelten Influenza- und RSV-Fälle ist dagegen leicht gestiegen.
In der 44. KW 2024 wurde im Rahmen der Integrierten Genomischen Surveillance von SARS-CoV-2 die rekombinante Sublinie XEC mit einem zunehmenden Anteil von 54 % am häufigsten und die Sublinie KP.3.1.1 mit einem abnehmenden Anteil von 38 % nachgewiesen.
Im Abwassermonitoring ist seit der 42. KW ein leichter Rückgang der aggregierten SARS-CoV-2-Viruslast zu beobachten. Die Viruslast von Influenza A- und B-Viren befindet sich in der 46. KW weiterhin auf einem niedrigen Niveau.
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