ARE-Wochenbericht KW 47
47. Kalenderwoche (18.11. bis 24.11.2024)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Lehfeld, Ann-Sophie
Cai, Wei
Kerber, Romy
Hackmann, Carolin
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Haas, Walter
Die ARE-Aktivität liegt weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die Zahl schwer verlaufender Atemwegsinfektionen ist aktuell niedrig und liegt teilweise unter dem Niveau der Vorjahre. Das ARE-Geschehen wurde seit Juli 2024 hauptsächlich durch Rhinoviren und SARS-CoV-2 bestimmt. In den letzten Wochen ist die SARS-CoV-2-Aktivität in den verschiedenen Surveillancesystemen jedoch rückläufig.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 47. KW 2024 im Vergleich zur Vorwoche insbesondere in der Altersgruppe der Kinder bis 14 Jahre gestiegen.
Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 47. KW im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 47. KW 2024 in insgesamt 77 der 146 eingesandten Proben aus dem ARE-Praxis-Sentinel respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Rhinoviren (26 %), mit größerem Abstand gefolgt von Parainfluenzaviren (PIV; 9 %), SARS-CoV-2 und Adenoviren mit jeweils 7 %, sowie humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; 5 %) und Influenza A- oder B-Viren (2 %). Respiratorische Synzytialviren (RSV), humane Meta-pneumoviren (hMPV) und Influenza C-Viren wurden mit jeweils 1 % nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 47. KW 2024 gesunken. Der Anteil der COVID-19-Diagnosen bei SARI-Patientinnen und -Patienten ist in den letzten Wochen zurückgegangen. Es wurden in der 47. KW bei 18 % der SARI-Fälle eine COVID-19-Diagnose vergeben. Eine Influenza-Diagnose wurde bei 2 % der Fälle vergeben und bei weniger als 1 % der Fälle eine RSV-Diagnose. In der virologischen SARI-Surveillance des NRZ für Influenzaviren wurden in 17 der 44 eingesandten Proben respiratorische Viren nachgewiesen, darunter hauptsächlich Rhinoviren (25 %), Influenza A- oder B-Viren (7 %) und SARS-CoV-2 (5 %). Adenoviren und PIV wurden mit jeweils 2 % nachgewiesen.
Die Zahl der an das RKI übermittelten COVID-19-Fälle gemäß IfSG ist in der 47. Meldewoche (MW) im Vergleich zur 46. MW weiter gesunken. Die Zahl der übermittelten Influenza- und RSV-Fälle ist dagegen gestiegen.
In der 45. KW 2024 wurde die rekombinante Sublinie XEC mit einem Anteil von 46 % nachge-wiesen, die Sublinie KP.3.1.1 mit einem Anteil von 45 %.
Im Abwassermonitoring ist für die 47. KW kein klarer Trend der aggregierten SARS-CoV-2-Viruslast zu beobachten. Die Viruslast von Influenza A- und B-Viren befindet sich seit der 9. KW 2024 auf einem niedrigen Niveau.
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