BMI-Selbstauskünfte
Überprüfung der Praktikabilität einer Korrekturformel an einer Stichprobe elf- bis 13-jähriger Mädchen
Wick, K.
Hölling, Heike
Schlack, Robert
Bormann, B.
Brix, C.
Sowa, M.
Strauß, B.
Berger, U.
Die Entscheidung zwischen Messung und Erfragung von Größe und Gewicht zur Errechnung des Body-Mass-Index (BMI) hat Einfluss auf die Ökonomie und Validität dieser Messungen. So sind Selbstauskünfte zwar weniger aufwendig, mögliche Verzerrungen können sich aber auf die ermittelten Prävalenzen verschiedener Gewichtsgruppen auswirken. Kurth und Ellert (2010) entwickelten anhand repräsentativer Daten der KiGGS-Studie aus einem Vergleich von direkt gemessenem und erfragtem BMI zwei Korrekturformeln für die aus Selbstauskünften resultierenden Prävalenzen. Ziel der Studie ist die Überprüfung der Praktikabilität der vorgeschlagenen Korrekturformeln an eigenen Daten zum erfragten BMI bei elf- bis 13-jährigen Mädchen (n=1271) und die Einschätzung der Plausibilität der korrigierten Messungen. Im Ergebnis veränderten sich die Prävalenzen der eigenen Daten sowohl beim Untergewicht als auch beim Übergewicht in der erwarteten Richtung. Beide Formeln erwiesen sich als praktikabel, die Berücksichtigung des subjektiven Gewichtsstatus (Formel 2) erbrachte eine stärkere Veränderung der Prävalenzen gegenüber der einfacheren Korrekturformel. The decision to measure or to ask about data concerning height and weight in order to calculate body mass index (BMI) has an influence on the economy and validity of the measurements. Although self-reported information is less expensive, this information may possibly have a bias on the determined prevalences of different weight groups. Using representative data from the KiGGS study with a comparison of directly measured and self-reported BMI data, Kurth and Ellert (2010) developed two correction formulas for prevalences resulting from self-reported information. The aim of the study was to examine the practicability of the proposed correction formulas on our own data concerning self-reported BMI data of 11- to 13-year-old girls (n=1,271) and to assess the plausibility of the corrected measurements. As a result, the prevalences of our own data changed in the expected direction both for underweight and for overweight. Both formulas were found to be practicable, the consideration of the subjective weight status (formula 2) resulted in a greater change in prevalences compared to the first correction formula.
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