ARE-Wochenbericht KW 03
3. Kalenderwoche (13.1. bis 19.1.2025)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Lehfeld, Ann-Sophie
Cai, Wei
Kerber, Romy
Hackmann, Carolin
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Haas, Walter
Zusammenfassende Bewertung der epidemiologischen Lage:
Das ARE-Geschehen wird durch die Zirkulation von Influenzaviren bestimmt, insbesondere in der Altersgruppe der Kinder ist die ARE-Aktivität im Vergleich zur Vorwoche deutlich angestiegen. Die Grippewelle 2024/25 hat laut RKI-Definition mit der 1. KW 2025 begonnen. Influenzaerkrankungen werden in allen Altersgruppen verzeichnet, der dominierende Influenzavirussubtyp ist A(H1N1)pdm09, gefolgt von Influenza B-Viren. Influenza A(H3N2)-Viren zirkulieren in geringerem Ausmaß ebenfalls.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 3. KW 2025 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt gestiegen, wie es auch in den meisten Vorjahren beobachtet wurde.
Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 3. KW 2025 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt leicht gesunken, in der Altersgruppe der Kinder aber weiter angestiegen.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 3. KW 2025 in insgesamt 160 der 210 eingesandten Proben aus dem ARE-Praxis-Sentinel respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Influenza A- und B-Viren (53 %). Die im NRZ charakterisierten Influenza A(H1N1)pdm09-Viren gehören zur Klade 5a.2a und der Subklade C.1.9. Die sequenzierten Influenzaviren der B/Victoria-Linie konnten der Klade V1A.3a.2 und den Subkladen C.5.1, C.5.6 und C.5.7 zugeordnet werden. Respiratorische Synzytialviren wurden in 5 % der Proben nachgewiesen und SARS-CoV-2 in 1 %.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) zunächst nicht weiter angestiegen. Der Anteil der Influenza-Diagnosen bei SARI-Patientinnen und -Patienten nahm seit einigen Wochen zu und lag in der 3. KW bei 24 %. RSV wurde bei 8 % der Fälle diagnostiziert und COVID-19 bei 3 %.
In der virologischen SARI-Surveillance des NRZ für Influenzaviren wurden in der 3. KW 2025 in 18 der 40 eingesandten Proben respiratorische Viren nachgewiesen, darunter hauptsächlich Influenza A- und B-Viren (18 %), hCoV und hMPV (je 8 %) sowie Rhinoviren (5 %).
In der 3. Meldewoche (MW) 2025 ist die Zahl der an das RKI übermittelten Influenza- und RSV-Fälle nochmals gestiegen, die Zahl der übermittelten COVID-19-Fälle ist weiter leicht gesunken.
Im Abwassermonitoring ist für die letzten Wochen kein klarer Trend der aggregierten SARS-CoV2-Viruslast zu beobachten, die Viruslast von Influenza A- und B-Viren stieg in den letzten Wochen dagegen deutlich an.
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