ARE-Wochenbericht KW 04
4. Kalenderwoche (20.1. bis 26.1.2025)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Lehfeld, Ann-Sophie
Cai, Wei
Kerber, Romy
Hackmann, Carolin
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Haas, Walter
Die ARE-Aktivität ist in den letzten Wochen deutlich angestiegen, insbesondere in der Altersgruppe der Kinder. Das ARE-Geschehen wird weiterhin durch die Zirkulation von Influenzaviren bestimmt, die Grippe-Aktivität steigt weiter an. Influenzaerkrankungen werden in allen Altersgruppen verzeichnet, der dominierende Influenzavirussubtyp ist A(H1N1)pdm09, gefolgt von Influenza B-Viren. Die RSV-Welle hat laut RKI-Definition mit der 3. KW 2025 begonnen.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 4. KW 2025 im Vergleich zur Vorwoche stark gestiegen.
Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 4. KW 2025 im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen, insbesondere bei den Kindern bis 14 Jahre.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 4. KW 2025 in insgesamt 247 der 295 eingesandten Proben aus dem ARE-Praxis-Sentinel respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Influenza A- und B-Viren (57 %). Von den 168 nachgewiesenen Influenzaviren waren 88 (52 %) Influenza A(H1N1)pdm09-, 61 (36 %) B- und 17 (10 %) A(H3N2)-Viren. Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden in 11 % der Proben nachgewiesen und SARS-CoV-2 in 2 %.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 4. KW 2025 gestiegen. Bei den Schulkindern (5 bis 14 Jahre) haben sich die SARI-Fallzahlen seit dem Jahreswechsel mehr als verdoppelt und sind bereits so hoch wie zum Höhepunkt der Grippewelle der beiden Vorsaisons. Der Anteil der Influenza-Diagnosen bei SARI-Patientinnen und -Patienten nahm weiter zu und lag in der 4. KW bei 37 %. RSV wurde bei 6 % der Fälle diagnostiziert und COVID-19 bei 2 %.
In der virologischen SARI-Surveillance des NRZ für Influenzaviren wurden in der 4. KW 2025 in 25 der 39 eingesandten Proben respiratorische Viren nachgewiesen, darunter Influenza A- und B-Viren (21 %), RSV (18 %) sowie hMPV und Rhinoviren (je 13 %).
In der 4. Meldewoche (MW) 2025 ist die Zahl der an das RKI übermittelten Influenza- und RSV-Fälle deutlich gestiegen, die Zahl der übermittelten COVID-19-Fälle ist relativ stabil geblieben.
Im Abwassermonitoring ist für die letzten Wochen eine leicht fallende SARS-CoV2-Viruslast zu beobachten, die Viruslast von Influenza A- und B-Viren stieg dagegen deutlich an.
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