ARE-Wochenbericht KW 05
5. Kalenderwoche (27.1. bis 2.2.2025)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Gvaladze, Tamar
Schilling, Julia
Lehfeld, Ann-Sophie
Cai, Wei
Kerber, Romy
Hackmann, Carolin
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Krupka, Simon
Haas, Walter
Die ARE-Aktivität ist in den letzten Wochen deutlich angestiegen. Insbesondere bei den Schulkindern ist die Krankheitslast aktuell ungewöhnlich hoch. Das ARE-Geschehen wird weiterhin durch eine starke Zirkulation von Influenzaviren bestimmt. Influenzaerkrankungen werden in allen Altersgruppen verzeichnet, der dominierende Influenzavirussubtyp ist A(H1N1)pdm09, gefolgt von Influenza B-Viren.
Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 5. KW 2025 im Vergleich zur Vorwoche gestiegen.
Im ambulanten Bereich ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in der 5. KW 2025 im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen, insbesondere bei den Schulkindern.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 5. KW 2025 in insgesamt 261 der 320 eingesandten Proben aus dem ARE-Praxis-Sentinel respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Influenza A- und B-Viren (57 %). Von den 188 nachgewiesenen Influenzaviren waren 90 (48 %) Influenza A(H1N1)pdm09-, 78 (41 %) B- und 18 (10 %) A(H3N2)-Viren sowie zwei (1 %) nicht subtypisierte Influenza A-Viren.
Respiratorische Synzytialviren (RSV) wurden in 7 % der Proben nachgewiesen und SARS-CoV-2 in 1 %.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 5. KW 2025 stabil geblieben und lag insgesamt auf einem hohen Niveau. Bei den Schulkindern (5 bis 14 Jahre) haben sich die SARI-Fallzahlen seit dem Jahreswechsel mehr als verdreifacht und sind aktuell deutlich höher als in den Grippewellen der Vorsaisons. Der Anteil der Influenza-Diagnosen bei SARI-Patientinnen und -Patienten blieb hoch und lag in der 5. KW insgesamt bei 39 %. Unter Schulkindern, die mit einer SARI hospitalisiert waren, erhielten 70 % eine Influenza-Diagnose. RSV wurden bei 5 % der Fälle diagnostiziert und COVID-19 bei 2 %.
In der virologischen SARI-Surveillance des NRZ für Influenzaviren wurden in der 5. KW 2025 in 35 der 47 eingesandten Proben respiratorische Viren nachgewiesen, darunter hauptsächlich Influenza A- und B-Viren (47 %) sowie Rhinoviren und RSV (je 13 %).
In der 5. Meldewoche (MW) 2025 ist die Zahl der an das RKI übermittelten Influenza- und RSV-Fälle gestiegen, die Zahl der übermittelten COVID-19-Fälle ist stabil geblieben.
Im Abwassermonitoring ist für die letzten Wochen eine leichter Rückgang der SARS-CoV2-Viruslast zu beobachten, die Viruslast von Influenza A- und B-Viren stieg dagegen deutlich an.
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