Teilnahme an verhaltenspräventiven Maßnahmen
Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
Jordan, Susanne
Lippe, Elena von der
Angebote zur Förderung des Gesundheitsverhaltens zielen unter anderem darauf ab, der Entstehung nicht übertragbarer Krankheiten entgegenzuwirken. Welche Bevölkerungsgruppen nutzen diese Maßnahmen? Diese Analyse basiert auf Daten von DEGS1, der ersten Erhebungswelle der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ des Robert Koch-Instituts, die von 2008 bis 2011 durchgeführt wurde. Personen von 18 bis 79 Jahren wurden über ihre Teilnahme an verhaltenspräventiven Maßnahmen in den letzten 12 Monaten in den Bereichen Ernährung, körperliche Aktivität und Entspannung befragt (N=7807). Die Auswertung erfolgte stratifiziert nach Geschlecht, Alter, sozioökonomischem Status (SES) und Kassenart in der gesetzlichen Krankenversicherung. 16,6% nehmen an mindestens einer Maßnahme teil: Frauen signifikant fast doppelt so häufig (22,1%) wie Männer (11,0%). Die ältere Altersgruppe nutzt die Angebote häufiger als die jüngere. Frauen und Männer mit niedrigem SES nutzen die Maßnahmen deutlich weniger als mit mittlerem oder hohem SES. Frauen, die bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) versichert sind, haben eine deutlich niedrigere Beteiligung als Frauen in anderen gesetzlichen Krankenkassen. Insgesamt hat sich die Teilnahme im Vergleich zum „Bundes-Gesundheitssurvey 1998“ (BGS98) fast verdoppelt (9,1%). Weitere Anstrengungen sind notwendig, um Bevölkerungsgruppen mit geringer Teilnahme zu erreichen. Health behaviour change programmes to promote healthy behaviours are aimed at, among other things, counteracting the emergence of widespread non-communicable diseases. Which population groups use these programmes? This analysis is based on data from DEGS1, which was conducted from 2008–2011. People aged 18–79 years were asked about their participation in programmes in the last 12 months in the fields of nutrition, physical activity and relaxation (n=7,807). The analysis was stratified by sex, age, socioeconomic status (SES), and type of statutory health insurance fund. A total of 16.6% of respondents participate in at least one programme for behaviour change, with women using these programmes significantly more frequently, indeed twice as often, as men (22.1% versus 11%). The older population participates more often than younger age groups. Women and men with low SES use the programmes significantly less frequently than those with middle or high SES. Women who are insured by the AOK health insurance group have a significantly lower rate of participation than women insured by any other statutory health insurance fund. Overall participation has almost doubled since the “German National Health Interview and Examination Survey 1998” (9.1%). Further efforts are necessary to reach population groups with low participation rates. An English full-text version of this article is available at SpringerLink as supplemental.
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