Verletzungen und Vergiftungen
Ergebnisse aus dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998
Casper, Waldtraut
Aus dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998 geht hervor, dass 11,9% der Befragten innerhalb von zwölf Monaten eine Verletzung oder Vergiftung durch Unfall erlitten, die ärztlich versorgt werden musste. Von 0,3% der Befragten wurde tätlicher Angriff, Schlägerei oder Misshandlung als Ursache von Verletzungen angegeben. Selbsttötungsversuche als Verletzungsursache wurden nicht genannt. Nach einer überschlägigen Hochrechnung der Surveyergebnisse haben in Deutschland im Laufe von zwölf Monaten 8,5 Millionen Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren eine Verletzung erlitten. Insgesamt ereigneten sich 28% aller Unfälle im Haus und in der häuslichen Umgebung, 24% bei der Arbeit oder auf dem Arbeitsweg, 23% bei Sport/Spiel, 18% auf der Straße bzw. dem Gehweg sowie 7% an sonstigem Unfallort. Männer erleiden Unfallverletzungen häufiger als Frauen bei der Arbeit sowie bei sportlichen Aktivitäten, während Frauen häufiger im Haus und in der häuslichen Umgebung verunfallen. Männer und Frauen in den neuen Bundesländern verzeichnen höhere Anteile bei Arbeitsunfällen und geringere Anteile bei Unfällen durch sportliche Aktivitäten als Männer und Frauen in den alten Bundesländern. Verkehrsunfälle haben in beiden Landesteilen die gleichen Anteile am Unfallgeschehen. From the German National Health Interview and Examination Survey 1998 it emerges that within 12 months 11,9% of the persons interviewed suffered from an injury or poisoning through accident, which had to be treated medically. 0,3% of those interviewed reported a violent assault, brawl or maltreatment as cause of their injuries. Suicide-attempts as cause of injuries were not mentioned. By roughly extrapolating the results of the survey to the population at large around 8,5 million persons in the age of 18–79 years are suffering from an injury in Germany per year. Altogether, 28% of all accidents occurred at home and in domestic surroundings, 25% were occupational accidents, 23% occurred during sports activities, 19% on the streets. Men suffer from accidental injuries more frequently at work as well as during sports activities than women, while women more frequently get injured by accidents at home and in domestic surroundings. Men and women in East Germany report higher proportions of occupational accidents and less accidents through sports activities than men and women in West Germany. Traffic accidents are as frequent in the west as in the east.
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