Begleitforschung zu Freisetzungsexperimenten mit gentechnisch veränderten Pflanzen: «nice to know» oder «need to know»?
Brandt, Peter
Derzeit gibt es 293 Standorte für Freisetzungsexperimente mit gentechnische veränderten Pflanzen in Deutschland. Mehr als die Hälfte dieser Freisetzungsstandorte liegt in den vier Bundesländern Niedersachsen (53), Mecklenburg-Vorpommern (43), Bayern (41) und Nordrhein-Westfalen (34). Wird die Laufzeit der genehmigten Freisetzungsvorhaben mit einbezogen, so ergeben sich bereits nach dem derzeitigen Stand nahezu 1000 Optionen auf Freisetzungsexperimente im Laufe der nächsten zehn Jahre. Begleitforschungsprojekte in Angliederung an die laufenden Freisetzungsexperimente mit gentechnische veränderten Pflanzen haben eine Vielzahl von diversen Einzelaspekten zum Untersuchungsgegenstand. Eine Koordination der Begleitforschungsprojekte ist derzeit nicht zu erkennen, da es mehrfachzu redundanten Untersuchungen kommt. Anhand der (Teil-) Ergebnisse aus den Begleitforschungsprojekten der Bundesländer Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt zum a) «Horizontalen Gentransfer», b) zur Möglichkeit der erhöhten Fitness und c) zum Auskreuzen des Transgens wird exemplarisch aufgezeigt, daß diese Ergebnisse bislang nur bestätigenden und quantitativen Charakter hatten und daß sie nicht qualitativ eine Veränderung der Bewertungsgrundlage (Stand der Wissenschaft) herbeigeführt habven, aufgrund der die bisherigen Genehmingungen ausgesprochen worden sind. Just now there are 293 sites for field trials with genetically modified plants in Germany. More than the half of the sites are within the four federal states ‘Niedersachsen’ (53), ‘Mecklenburg-Vorpommern’ (43), ‘Bayern’ (41) and ‘Nordrhein-Westfalen’ (34). Taking into account the duration of the field trials, which have been approved, already round about 1000 options for field trials can be calculated for the next ten years. Research projects in parallel to field trials with genetically modified plants focus on a lot of diverse aspects of these field trials. At that time there is no coordination of these research projects shown by many redundant investigations. Results of the research projects in parallel to field trials of the federal states ‘Bayern’, ‘Niedersachsen’, ‘Rheinland-Pfalz’, ‘Sachsen’ and ‘Sachsen-Anhalt’ with regard to a) the horizontal gene transfer, b) the possibility of higher fitness and c) the outcrossing of the transgene are shown. It will be illustrated by these examples that the results mentioned above only confirm and quantify the scientific data which were formerly the basis for decision and approval.
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