Selbstberichteter allgemeiner Gesundheitszustand nach Beruf und Alter in der Erwerbsbevölkerung
Burr, H.
Kersten, N.
Kroll, Lars Eric
Hasselhorn, H. M.
Bei Berufsgruppen wurde der selbstberichtete allgemeine Gesundheitszustand unter besonderer Berücksichtigung des Alters untersucht. Hierzu wurden Daten der repräsentativen Telefonbefragungen GEDA 2009 und 2010 (N = 26.303) ausgewertet. Bei Professionen zeigte sich eine niedrige Prävalenz für einen schlechten Gesundheitszustand, hingegen fand sich bei den Beschäftigten in einfachen Diensten und – bei den Männern – in einfachen manuellen Berufen eine hohe. Bei älteren Beschäftigten war die Prävalenz für einen schlechten allgemeinen Gesundheitszustand höher als bei den jüngeren. Allerdings war der diesbezügliche Unterschied zwischen Älteren und Jüngeren bei männlichen Managern sowie bei Frauen mit qualifizierten kaufmännischen und Verwaltungsberufen signifikant schwächer als im allgemeinen Durchschnitt. Bei Männern mit qualifizierten manuellen Berufen und Frauen mit einfachen manuellen Berufen war der Unterschied zwischen Älteren und Jüngeren hingegen signifikant stärker. Die mit dem Alter steigende Gesundheitskluft zwischen den Berufsgruppen sollte mehr Beachtung finden. Zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen Arbeit, Alter und Gesundheit sind gezielte Längsschnittstudien notwendig. Es kann irreführend sein, Untersuchungen der Zusammenhänge von Arbeit und Gesundheit für das Alter zu adjustieren, da das Alter diese Beziehung moderieren kann. In ocupations, self-rated general health status was examined under special consideration of age. Data from the GEDA 2009 and 2010 surveys (N = 26,303) were analyzed. Professionals had a low prevalence of poor health, whereas unskilled service workers and—among males—unskilled manual workers had a high prevalence. In older workers the prevalence of poor general health was greater than among younger workers. However, the difference in health between young and old was significantly smaller than the general pattern among male managers and women in skilled commercial and administrative occupations. Among male skilled workers and female unskilled manual workers, the difference in health between young and old was greater. The—with increasing age—growing health gap between occupational groups should receive more attention. In order to understand the relationship between work, age and health, targeted longitudinal sectional studies are needed. It might be misleading to adjust associations between work and health by age, because age might moderate this relationship.
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