Effekte der Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfung auf die Epidemiologie von Mumps in Deutschland
Koch, Judith
Takla, Anja
Mumps ist eine akute virale Infektionskrankheit, die durch eine ein- bzw. beidseitige schmerzhafte Parotisschwellung gekennzeichnet ist. Seit 1976 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) in der Bundesrepublik die Mumpsimpfung als Standardimpfung im Kindesalter. In den östlichen Bundesländern wurde die Impfung nach der Wiedervereinigung eingeführt. In Deutschland hat es während der letzten Jahrzehnte kein einheitliches Surveillancesystem zur Überwachung der Mumpsepidemiologie gegeben. Für die ehemalige DDR und die östlichen Bundesländer können Mumpserkrankungen auf der Basis von Daten aus verschiedenen Überwachungssystemen für den Zeitraum von 1968 bis 2012 abgebildet werden. Demnach ist die Mumpsinzidenz von jährlich > 200 Erkrankungen/100.000 Einwohner in der Vorimpfära auf mittlerweile weniger als 95 % gesteigert und bestehende Impflücken unter Erwachsenen geschlossen werden können. Mumps is an acute viral infectious disease characterized by fever and swelling and tenderness of one or more salivary glands, usually the parotid gland. Since 1976, the German Standing Committee on Vaccination (STIKO) has recommended a mumps vaccination as part of the routine immunization schedule in former West Germany. In East Germany, the vaccination was only introduced in 1991 after reunification. In the preceding decades, no comprehensive surveillance system existed in Germany. However, for East Germany and the successional federal states of former East Germany, data on mumps incidence are available from different Eastern surveillance systems for the time period 1968–2012. According to these data, the incidence of mumps has dropped from > 200 cases/100,000 annually in the pre-vaccine era to currently
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