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2015-06-10Zeitschriftenartikel DOI: 10.1007/s00103-015-2168-8
Pockenausbrüche nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland
Sasse, Julia
Gelderblom, Hans R.
Hintergrund: Seit 1980 gelten die Pocken als ausgerottet. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass der Erreger der Pocken, das Variola-Virus, aus nicht vernichteten oder aus nach der Eradikation nicht an eines der beiden WHO-Referenzzentren (WHO Collaborating Smallpox Laboratories) abgegebenen Stämmen zu bioterroristischen Anschlägen genutzt wird. Aufgrund der Weiterentwicklung des molekularen Engineerings steigt zudem die Gefahr der Erzeugung neuer Pockenviren. Ziel der Arbeit: Die Auswertung von klinischen und epidemiologischen Daten, aus denen Schlussfolgerungen für die Ausbruchskontrolle dieser lebensbedrohlichen Krankheit abgeleitet werden. Methoden: Es handelt sich hier um eine Volltext-Handrecherche in den Hauptpublikationsorganen des öffentlichen Gesundheitswesens in Deutschland von 1945 bis 1975. Ergebnis und Diskussion: Nach dem zweiten Weltkrieg ereigneten sich in Deutschland zwölf Pockenausbrüche, die hier hinsichtlich folgender Kenndaten ausgewertet werden: Beginn der Kontagiosität, Schutzwirkung der Impfung, Booster-Effekt bei der Wiederimpfung und Ansteckungsorte. Insgesamt erkrankten 95 Personen, von denen 10 verstarben. 81 der erkrankten Personen waren geimpft und entwickelten zu 91 % nur leichte Symptome. Leicht Erkrankte stellten nach primärer Fehldiagnose durch ihre weitere Teilnahme am öffentlichen Leben ein besonderes Risiko für die Weiterverbreitung des Erregers dar. Die hier dargestellten Daten zeigen ein niedriges Infektionsrisiko für die ersten drei Krankheitstage, wodurch antiepidemische Maßnahmen und die Kontaktverfolgung erleichtert werden. Die meisten Infektionen fanden im Krankenhaus statt, dies unterstreicht die Bedeutung einer guten Vorbereitung auch von peripheren Krankenhäusern. Die hier dargestellten Daten dokumentieren die Erfahrungen aus Deutschland und sollten zur Planung medizinischer und epidemiologischer Maßnahmen zur Ausbruchskontrolle hinzugezogen werden.
 
Background: Even though smallpox was declared eradicated by WHO in 1980, it cannot be ruled out that the etiological variola virus could be used as a biological weapon. Undestroyed viruses from biowarfare programmes, virus strains left undetected in a freezer or dangerous recombinant poxvirus constructs could cause dangerous outbreaks in a relatively unprotected population. Objectives: Despite an abundance of studies performed during the eradication of smallpox, epidemiological data for preparedness planning and outbreak control in modern, industrialized countries are scarce. Material and methods: Full-text hand search for the period from 1945 to 1975 in the main German public health journals. Results: After World War II 12 smallpox outbreaks occurred in Germany. They were studied with the focus on the period of contagiousness, the protective effect of vaccination, booster-effect of revaccination and the place of infection. A total of 95 individuals contracted smallpox, including 10 fatalities. Despite having been previously vaccinated, 81 vaccinated persons came down with smallpox, yet 91% of them developed only mild symptoms. These patients presented a high risk for spreading the infection to contact persons due to misinterpretation of symptoms and the continuing social contacts. Basically, the risk of transmission in the first 2 to 3 days after onset of symptoms was low, thus facilitating antiepidemic measures. The importance of hospital preparedness is emphasized by the fact that most infections occurred in hospitals. Conclusion: The data analyzed provide valuable information for today’s outbreak response planning and counter bioterrorism preparedness.
 
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DOI
10.1007/s00103-015-2168-8
Permanent URL
https://doi.org/10.1007/s00103-015-2168-8
HTML
<a href="https://doi.org/10.1007/s00103-015-2168-8">https://doi.org/10.1007/s00103-015-2168-8</a>