Bericht zur gesundheitlichen Lage der Männer in Deutschland – Fazit und Herausforderungen für eine gendersensible Gesundheitsberichterstattung
Starker, Anne
Rommel, Alexander
Saß, Anke-Christine
Im Dezember 2014 erschien der „Bericht zur gesundheitlichen Lage der Männer in Deutschland“ im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE). Er deckt ein breites Themenspektrum ab, von Erkrankungen und Todesursachen über das Gesundheitsverhalten bis zu männerspezifischer Prävention. Fokuskapitel widmen sich dem Einfluss von Arbeit und Lebensformen auf die Gesundheit. Auf der Grundlage methodischer Vorarbeiten zu geschlechtersensibler GBE wurde für die Berichterstellung ein mehrstufiges Verfahren angestrebt: Über eine geschlechtervergleichende Perspektive hinaus sollten innerhalb der Gruppe der Männer Unterschiede hinsichtlich Belastungen, Risiken und Ressourcen thematisiert werden und die Ergebnisse vor dem Hintergrund politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen eingeordnet sowie theoriegeleitet interpretiert werden. Das Projektteam des Männergesundheitsberichtes wirft im vorliegenden Artikel einen kritischen Blick auf seine Arbeit: Welche Schritte auf dem Weg zu einer geschlechtersensiblen GBE konnten im Bericht realisiert werden? Und wo besteht weiterhin Handlungsbedarf? Denn geschlechtersensible GBE kann dazu beitragen, die gesundheitliche Situation von Männern und Frauen besser zu beschreiben und damit eine solide empirische Grundlage für die Umsetzung einer geschlechtergerechten Gesundheitsversorgung liefern.
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