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2017-01-04Zeitschriftenartikel DOI: 10.1007/s00103-016-2500-y
Selbstmedikation mit Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln in Deutschland
dc.contributor.authorKnopf, Hildtraud
dc.date.accessioned2018-05-07T20:57:08Z
dc.date.available2018-05-07T20:57:08Z
dc.date.created2018-01-30
dc.date.issued2017-01-04none
dc.identifier.otherhttp://edoc.rki.de/oa/articles/repNfg4OEAko/PDF/26asMp9YlOa0s.pdf
dc.identifier.urihttp://edoc.rki.de/176904/2940
dc.description.abstractHintergrund und Ziele: Die Anwendung von Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) erfolgt häufig ohne ärztliche Verordnung. Über das Ausmaß der Anwendung gibt es in Deutschland aber kaum belastbare Daten. Ziel der Analyse ist die Beschreibung der Prävalenz und des Trends der Selbstmedikation mit diesen Präparaten sowie deren Assoziationen zu gesundheitsrelevanten Merkmalen. Methoden: Als Grundlage dienten die Ergebnisse bundesweiter Gesundheitssurveys (BGS98: 1997–1999 und DEGS1: 2008–2011), in denen Erwachsene im Alter von 18 bis 79 Jahren zu gesundheitsrelevanten Themen befragt und untersucht wurden. Die Anwendung von Arzneimitteln und von NEM wurde in standardisierten persönlichen Interviews erfasst. Für die Analyse lagen Daten von 7099 (BGS98) und 7091 Personen (DEGS1) vor. Zielgröße war die Selbstmedikation mit Vitaminen, Mineralstoffen und NEM. Die Analyse erfolgte in SPSS Version 20 mit der Complex-Sample-Methode. Statistische Signifikanzen wurden anhand der 95 %-Konfidenzintervalle (95 %-KI) und p-Werte geprüft. Ergebnisse: Im DEGS1 haben 18,1 % (95 %-KI: 17,0–19,2 %) aller Teilnehmenden Vitamine, Mineralstoffe und NEM in Selbstmedikation angewendet. Frauen, Ältere (60 bis 79 Jahre), Personen mit einem höheren Sozialstatus, Alleinlebende, Ex- bzw. Nichtraucher und sportlich Aktivere wiesen signifikant höhere Prävalenzen auf. Im Vergleich zu BGS98 hatte sich die Prävalenz im DEGS1 um fast 6 Prozentpunkte (5,8 Prozentpunkte, 95 %-KI 4,1–7,5 %, p < 0,001) erhöht. Diese Zunahme blieb auch signifikant bei gleichzeitiger Berücksichtigung soziodemografischer und gesundheitsrelevanter Merkmale (Odds Ratio (OR): 1,49, 95 %-KI 1,27–1,75). Fazit: In Deutschland weist die Selbstmedikation mit Vitamin-, Mineralstoffpräparaten und NEM eine hohe Prävalenz auf, die im zeitlichen Verlauf signifikant zugenommen hat. Vor dem Hintergrund möglicher Interaktionen mit verordneten Arzneimitteln verdeutlichen die Ergebnisse, wie wichtig die Erhebung der Selbstmedikation mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie NEM in der ärztlichen Praxis ist.ger
dc.language.isoger
dc.publisherRobert Koch-Institut, Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung
dc.subjectNahrungsergänzungsmittelger
dc.subjectGesundheitssurveyger
dc.subjectMineralstoffeger
dc.subjectVitamineger
dc.subjectSelbstmedikationger
dc.subject.ddc610 Medizin
dc.titleSelbstmedikation mit Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln in Deutschland
dc.typeperiodicalPart
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0257-10056973
dc.identifier.doi10.1007/s00103-016-2500-y
dc.identifier.doihttp://dx.doi.org/10.25646/2865
local.edoc.container-titleBundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
local.edoc.fp-subtypeArtikel
local.edoc.type-nameZeitschriftenartikel
local.edoc.container-typeperiodical
local.edoc.container-type-nameZeitschrift
local.edoc.container-urlhttps://link.springer.com/article/10.1007/s00103-016-2500-y
local.edoc.container-publisher-nameSpringer
local.edoc.container-volume60
local.edoc.container-issue3
local.edoc.container-year2017

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