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2017-01-24Zeitschriftenartikel DOI: 10.25646/2927
MRE bei Mensch und Tier: Übertragungswege und Infektionsrisiko
dc.contributor.authorCuny, Christiane
dc.contributor.authorPfeifer, Yvonne
dc.contributor.authorWitte, Wolfgang
dc.date.accessioned2018-05-07T21:08:49Z
dc.date.available2018-05-07T21:08:49Z
dc.date.created2018-02-22
dc.date.issued2017-01-24none
dc.identifier.otherhttp://edoc.rki.de/oa/articles/reJQkeVB7cMA/PDF/26oM1jAewmRRQ.pdf
dc.identifier.urihttp://edoc.rki.de/176904/3002
dc.description.abstractLivestock asssoziierte MRSA (LA-MRSA) sind bei konventionell gehaltenen Nutztieren als nasale Besiedler weit verbreitet. Sie stellen innerhalb der Species S. aureus eine eigene Subpopulation dar (klonaler Komplex CC398) und können von MRSA, die in Krankenhäusern verbreitet sind (HA-MRSA) und auch von denen, die unabhängig davon in der Bevölkerung Besiedlungen und Infektionen verursachen (CA-MRSA), durch molekulare Typisierung gut unterschieden werden. LA-MRSA CC398 sind nur eingeschränkt wirtsspezifisch und kolonisieren in Abhängigkeit vom Grad der Exposition sehr häufig Menschen, seltener deren familiäres Umfeld und selten im ländlichen Umfeld wohnhafte Personen. Ebenso wie CA-MRSA können auch LA-MRSA CC398 als Infektionserreger auftreten und in Krankenhäuser eingetragen werden, obgleich sie sich dort bisher kaum ausbreiten. Ausgehend vom Lebendtier kann es im Zuge des Schlachtprozesses und der weiteren Verarbeitung der Rohfleischprodukte nicht verhindert werden, dass auch Lebensmittel tierischen Ursprungs mit LA-MRSA kontaminiert sind. Eine strikte Einhaltung der empfohlenen Küchenhygiene kann eine mögliche Übertragung ausgehend durch Kontakt zu kontaminierten Lebensmitteln auf den Menschen verhindern. LA-MRSA CC398 haben bisher nur selten die für Lebensmittelvergiftungen relevanten Gene (Enterotoxine) erworben, weshalb Fälle von Lebensmittelintoxikationen bisher auch nicht bekannt wurden. Auch Enterobacteriaceae mit Bildung von Beta-Lactamasen mit erweitertem Wirtsspektrum (engl. Extended-Spectrum Beta-Lactamases, ESBL-E) sind europaweit in Masttierbeständen verbreitet, vorrangig beim Mastgeflügel und Schweinen, mit ebenso hohen Nachweisraten in Rohfleischprodukten. Die Übertragung der auf mobilen genetischen Elementen lokalisierten ESBL Gene erfolgt häufig und über Speziesgrenzen hinweg. ESBL-bildende Escherichia coli von Masttieren werden durch eine Reihe verschiedener klonaler Linien repräsentiert, die Nachweise in Gülle- und Bodenproben sowie Gewässern deuten auf verschiedene Verbreitungswege hin. Übertragungen von bei Masttieren verbreiteten ESBL-Bildnern auf den Menschen sind dokumentiert, obgleich bisher noch nicht eingeschätzt werden kann, in welchem Ausmaß diese zur Resistenzentwicklung beim Menschen beitragen.ger
dc.language.isoger
dc.publisherRobert Koch-Institut, Infektionskrankheiten / Erreger
dc.subjectMRSAger
dc.subjectESBLger
dc.subjectEscherichia coliger
dc.subjectLivestock assozierte MRSA (LA-MRSA)ger
dc.subjectklonaler Komplex CC398ger
dc.subjectNutztiereger
dc.subjectMasttiereger
dc.subject.ddc610 Medizin
dc.titleMRE bei Mensch und Tier: Übertragungswege und Infektionsrisiko
dc.typeperiodicalPart
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0257-10057709
dc.identifier.doihttp://dx.doi.org/10.25646/2927
local.edoc.container-titleHygiene & Medizin
local.edoc.fp-subtypeArtikel
local.edoc.type-nameZeitschriftenartikel
local.edoc.container-typeperiodical
local.edoc.container-type-nameZeitschrift
local.edoc.container-urlhttps://www.mhp-verlag.de/
local.edoc.container-publisher-namemhp Verlag
local.edoc.container-volume42
local.edoc.container-issue1/2
local.edoc.container-year2017

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