Themenheft 51 "Depressive Erkrankungen"
Wittchen, Hans-Ulrich
Jacobi, Frank
Klose, Michael
Ryl, Livia
Die Begriffe depressiv oder Depression werden im Alltag häufig gebraucht und schnell herangezogen, wenn jemand sich nicht gut fühlt, traurig ist und keinen Antrieb hat. Doch was steckt wirklich hinter dem Begriff der Depression? Was bedeutet es, depressiv zu sein? Die Depression ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen. Als behandlungsbedürftig gilt sie, wenn charakteristische körperliche, psychische und verhaltensbezogene Beschwerden auftreten, die die Betroffenen gravierend und langfristig verändern. Die individuellen und gesellschaftlichen Folgen sind von großer Bedeutung: Langzeit-Abwesenheit am Arbeitsplatz, Frühberentung, Suizid. Ausgehend von den Daten des Bundes-Gesundheitssurvey 1998 zeigt sich, dass ein relativ großer Teil der Bevölkerung, insbesondere Frauen, von depressiven Erkrankungen betroffen ist. Auch in den aktuellen Zahlen zum Krankenstand spiegelt sich die Verbreitung wider: In den letzten Jahren zeigte sich ein stetiger Zuwachs psychischer Erkrankungen. Wird eine depressive Erkrankung frühzeitig erkannt, ist sie in den meisten Fällen gut behandelbar. Die Therapie umfasst sowohl die medikamentöse als auch eine psychotherapeutische Behandlung. Um depressive Erkrankungen frühzeitig erkennen und erfolgreich behandeln zu können ist die Aufmerksamkeit der Bevölkerung und speziell der Medizinerinnen und Mediziner hinsichtlich dieses Krankheitsbildes weiter zu erhöhen.
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