KiGGS Welle 1 – Projektbeschreibung
Schlack, Robert
Hölling, Heike
Kurth, Bärbel-Maria
Bergmann, Eckardt
Ellert, Ute
Gutsche, Johanna
Hapke, Ulfert
Kamtsiuris, Panagiotis
Lampert, Thomas
Lange, Michael
Lange, Michael
Mensink, Gert
Neuhauser, Hannelore
Der erste bundesweite Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) wurde von 2003 – 2006 vom Robert Koch-Institut in insgesamt 167 repräsentativ ausgewählten Städten und Gemeinden der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt. Etwa 18.000 Kinder und Jugendliche von 0 bis 17 Jahren nahmen an der Studie teil. Nun folgt nach einem Zeitraum von ca. sechs Jahren die erste Folgeerhebung KiGGS Welle 1 in Form eines telefonischen Befragungssurveys. In dieses Follow-up, das von Juni 2009 bis Mai 2012 wieder vom Robert Koch-Institut durchgeführt wird, werden alle Teilnehmer der KiGGS-Basiserhebung erneut einbezogen. Zum Ausgleich der durch das zeitliche Intervall entstandenen »Lücke« bei den jüngeren Teilnehmern wird eine zusätzliche Stichprobe von Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren gezogen. Befragt werden in insgesamt ca. 24.000 Interviews alle ehemaligen KiGGS-Teilnehmer im Alter von 11 bis 24 Jahren selbst sowie die Eltern der 0- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen zu einem breiten Spektrum gesundheitsrelevanter Themen. Hierbei werden sowohl die Kernindikatoren der KiGGS-Basiserhebung fortgeführt als auch zusätzliche Themen neu berücksichtigt. Damit stehen neben einem erneut repräsentativen Abbild des Gesundheitszustands und des Gesundheitsverhaltens der Kinder- und Jugendlichenbevölkerung vor allem Entwicklungstrends und individuelle gesundheitliche Verläufe der KiGGS-Basisteilnehmer im Fokus des gesundheitswissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Interesses. Mit den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren ist erstmalig in einem breit angelegten Gesundheitssurvey eine Altersgruppe prospektiv berücksichtigt, in der sich biografische Umbrüche vollziehen, von denen angenommen werden kann, dass sie gesundheitsrelevante Auswirkungen haben. Die KiGGS Welle 1 ist Bestandteil eines am Robert Koch-Institut seit 2007 im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit etablierten Gesundheitsmonitorings für Deutschland. Die hier vorgelegte Projektbeschreibung schafft Transparenz im Hinblick auf die Auswahl bzw. Fortführung der Themen aus der KiGGS-Basisstudie, den Einsatz der Instrumente und die zugrunde liegenden Fragestellungen. Es ist vorgesehen, die erhobenen Daten später wieder als Scientific Use Files frei zu geben. Diese umfassende Projektbeschreibung erlaubt es externen Wissenschaftlern schon jetzt, eigene Konzepte für künftige Auswertungen zu entwickeln.
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