Influenza-Wochenbericht
Kalenderwochen 52 und 53 (19.12. bis 01.01.2010)
Arbeitsgemeinschaft Influenza
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen ist bundesweit in der 52. KW weiter zurückgegangen. In der 53. KW ist der Praxisindex zwar bundesweit wieder angestiegen, jedoch ist dies vermutlich auf ein jährlich zwischen Weihnachten und Neujahr beobachtetes geändertes Konsultationsverhalten mit einer generellen Verschiebung zugunsten akuter Erkrankungen zurückzuführen. Die Konsultationsinzidenz als in dieser Hinsicht robusterer Parameter ist für die Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen in KW 52 und 53 gesunken und für die Älteren von der 52. zur 53. KW etwa gleich geblieben. Die Positivenrate im NRZ ist von der 52. zur 53. KW von 45% (22/49) auf 39% (9/23) zurückgegangen. Nach wie vor ist die Positivenrate bei Schulkindern am höchsten und liegt sowohl bei den Kleinkindern wie bei den Erwachsenen deutlich niedriger. Insgesamt wurden dem RKI bis zum 05.01.2010 (15:00 Uhr) 215.881 Fälle von Neuer Influenza A/H1N1 gemäß IfSG übermittelt, darunter 2.182 Fälle für die 52. KW und 615 Fälle für die 53. KW. Insgesamt wurden 159 Todesfälle gemeldet. In den Krankenhäusern, von welchen in der 52. und 53. KW für die Pandemische Influenza Krankenhaus Surveillance (PIKS) Daten analysiert wurden, hatten im gesamten Krankenhaus 0,4 % bzw. 0,1 %, und in den Intensivstationen der Krankenhäuser 0,8 % bzw. 0,7 % der neu aufgenommenen Patienten eine labordiagnostisch gesicherte Erkrankung mit Neuer Influenza A/H1N1. In Europa berichtet nur Bulgarien für die 51. KW über eine ansteigende Influenza-Aktivität, während sie in 19 Ländern absinkt. Weiterhin dominiert das pandemische Influenzavirus A/H1N1, nur sporadisch werden andere Influenza-Viren nachgewiesen. Obwohl in einigen osteuropäischen Ländern weiterhin eine hohe Intensität von respiratorischen Erkrankungen beobachtet wird und auch in Asien zum Teil noch weitverbreitete Influenza-Aktivität gemeldet wird, scheinen praktisch alle Staaten der Nordhalbkugel, die an die WHO berichteten, den Höhepunkt der Influenza-Aktivität mehr oder weniger weit überschritten zu haben.
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