RKI-Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland für 2017
Brodhun, Bonita
Altmann, Doris
Hauer, Barbara
Haas, Walter
Tuberkulose, die weltweit am häufigsten zum Tode führende behandelbare
bakterielle Infektionskrankheit, ist auch in Deutschland nach wie vor
von Bedeutung: Die Situation bei der resistenten Tuberkulose sowie der
Anteil offener und damit infektiöser Lungentuberkulosen verdeutlichen,
dass diese Krankheit auch hierzulande noch ein ernst zu nehmendes
Gesundheitsproblem darstellt. Für die gezielte Überwachung und Kontrolle
der Tuberkulose ist eine genaue Kenntnis der epidemiologischen
Situation wichtig. Entscheidend ist dabei – neben einem adäquat ausgestatteten
öffentlichen Gesundheitsdienst – eine gut etablierte Tuberkulose-
Surveillance, die anhand der übermittelten Daten aktuelle Entwicklungen
im epidemiologischen Geschehen frühzeitig und im Kontext
ihrer möglichen Einflussfaktoren zu erkennen vermag. Von besonderem
Interesse sind dabei die Entwicklungen in der Tuberkulose-Inzidenz, die
Verbreitung resistenter Erreger, welche Bevölkerungsgruppen besonders
betroffen sind und wie hoch der Anteil erfolgreich behandelter Patienten
ist. Diesen Aspekten und weiteren Fragestellungen widmet sich der jährlich
vom Robert Koch-Institut (RKI) herausgegebene Bericht zur Epidemiologie
der Tuberkulose in Deutschland. Ausführliche Analysen, die auf
den an das RKI übermittelten Meldedaten basieren, sind in diesem
Bericht dargestellt und geben einen Überblick über die aktuelle Entwicklung
der Tuberkulose-Situation in Deutschland.
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