GemeinsamesTeststellenprojekt 2017
ZEITTRENDS 2015-2017
Schink, Susanne
Schafberger, Armin
Tappe, Michael
Marcus, Ulrich
Im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen HIV-Testeinrichtungen (Checkpoints), Deutscher
AIDS-Hilfe (DAH) und Robert Koch-Institut (RKI) wurden Fragebögen und Untersuchungsbefunde von
Klient*innen in teilnehmenden Checkpoints seit Anfang 2015 am RKI gesammelt, in eine Datenbank
eingegeben und deskriptiv ausgewertet. Ziel ist eine genauere Beschreibung und Charakterisierung der
Checkpoint-Klient*innen im Hinblick auf soziodemographische Merkmale (Alter, Geschlecht, Bildung,
Beziehungs- und Migrationsstatus, sexuelle Orientierung), Test-Inanspruchnahme und Testmotive,
berichtete sexuelle Risiken, Partnerzahlen, Substanzgebrauch im Zusammenhang mit sexuellen
Kontakten, Impfungen gegen und Diagnosen von sexuell übertragbaren Infektionen. Diese
Informationen werden durch einen einheitlichen Fragebogen erhoben und dienen der Vorbereitung
des Beratungsgespräches. Diese Informationen können mit den erhobenen Laborbefunden kombiniert
werden.
Der Hintergrund und die Zielsetzung des Projekts sowie angewandte Methoden, Ethik, Einwilligung,
Datenschutz und Details zur Datenerfassung und Auswertung sind im "Teststellenprojekt: Bericht
2015/2016" beschrieben. Fragebogen und Befundbogen sind im Annex (S.373ff.) abgebildet.
Ziel des vorliegenden Berichts ist die Daten für die jeweiligen Checkpoints aggregiert nach Geschlecht
und selbstberichteter sexueller Orientierung sowie Erhebungszeitraum darzustellen um Vergleiche zu
ermöglichen.
Bei den erfassten Daten handelt es sich um ein convenience sample. Es handelt sich hier Beratungen
und nicht notwendigerweise um verschiedene Personen, da Klient*innen nicht identifizierbar sind und
mehrfach die Test- und Beratungsangebote wahrgenommen haben können (siehe auch "Teststellenprojekt:
Bericht 2015/2016").
Für die Einteilung nach Geschlecht/sexueller Orientierung wurde die folgende Gruppierung gewählt:
Männer, die mit Männern Sex haben (MSM – Männer, die sich selbst als homo- oder
bisexuell bezeichnen),
heterosexuelle Männer (Männer, die sich als heterosexuell bezeichnen, selbst wenn ein
kleiner Teil von ihnen männliche Sexualpartner berichtet),
alle Frauen (unabhängig von ihrer selbstberichteten sexuellen Orientierung) und
die Gruppe der Anderen, die aus Personen besteht, die sich nicht als Frau, nicht als
schwul, bi- oder heterosexuell bezeichnen möchten.
Alle Abbildungen zeigen, soweit möglich, die Einteilung nach Geschlecht/sexueller Orientierung sowie
das Jahr. Dies wird in den Legenden nicht jeweils wiederholt.
Für Checkpoints die bereits vor dem Jahr 2017 teilgenommen haben wurden die Daten aus den
Vorjahren ("2015", "2016") für einen direkten Vergleich ebenfalls dargestellt. Falls es aus dem/den
Vorjahr/en wenige Frage- und Befundbögen gibt, wurden diese als "2015/2016" zusammengefasst.
Die Anzahl der Klient*innen die der Gruppe der Anderen zugeordnet wurde ist in vielen Checkpoints
sehr klein. Einige der Testeinrichtungen sind auf Zielgruppen spezialisiert. Daraus resultiert, dass die
Anzahl der Fragebögen in einer oder mehreren Gruppen in einem Checkpoint sehr klein sein kann. Um
die Informationen dieser Klient*innen zu schützen wurden in diesem Fall die Antworten aus dem
Fragebogen nicht für diesen Checkpoints dargestellt.
Dateien zu dieser Publikation
Keine Lizenzangabe