Analyse und Quantifizierung der frühen Eintrittsphase der HERV-K Viren in die Zelle
Schwotzer, Henriette
Der frühe Eintrittsprozess der HERV-K Viren weißt noch zahlreiche Fragen auf. Endgültige
Untersuchungen in Bezug auf den Entry-Prozess konnten noch nicht getroffen werden. Daher
sind Fragen über die Kinetik des intrazellulären Transports oder die Bildung
replikationskompetenter Viren nicht endgültig geklärt.[1][2] Durch die Rekonstruktion einer
möglichen Wildtypsequenz durch Rückmutationen und einer Codonoptimierung wurde die
Expression viraler Proteine verstärkt.[3] Basierend auf der viralen Wildtypsequenz soll, im
Rahmen dieser Arbeit, der Entry-Prozess mit Hilfe fluoreszenzmarkierter Proteine verfolgt
werden. Es handelt sich dabei um ein mit mCherry markiertes oricoGag. Die Auswertung
erfolgt dabei durch das FACS und durch lichtmikroskopische Untersuchungen.
Fluoreszenzmarkierte Proteine sind für Untersuchungen von viralen Proteinen und
intrazellulären Strukturen gut geeignet.
Die Herstellung von fluoreszenzmarkierten reifen und unreifen virus-like particles sollte die
Unterschiede während des Eindringens in die Wirtszelle aufzeigen. Reife VLPs werden durch
die Protease gebildet, zerfallen, wenn sie in das Cytoplasma gelangen, sehr schnell. Der
Vermutung, ob unreife VLPs länger im Cytoplasma bestehen können, sollte nachgegangen
werden. Zusätzlich sollten Untersuchen über die Eintrittsphase durch das infektiöse
Glycoprotein VSV-G und der nicht infektiösen Mutante VSV-Gmut erfolgen.
Es konnte in dieser Arbeit gezeigt werden, dass fluoreszenzmarkierte VLPs erzeugt werden
können. Die Ausbeute an fluoreszenzmarkierte VLPs, in denen keine Protease enthalten ist,
konnte in nicht ausreichenden Mengen produziert werden. Weiterhin konnte gezeigt werden,
dass eine Mutante des VSV-G Hüllprotein, welches zur Pseudotypisierung benutzt wurde,
dieses Glycoprotein funktionslos macht. Mittels ELISA und PERT konnten die VLPPräparationen
mit einander verglichen werden. Dadurch war es möglich die definierte Menge
an VLPs mit einem funktionellen Env bzw. der Kontrolle mit nicht-infektiösem Env, für
Infektionsversuche einzusetzen. Es konnte weiterhin gezeigt werden, dass die
Fluoreszenzintensität mit VSV-G über einen bestimmten Zeitpunkt verstärkt wird, während es
bei VSV-Gmut zu keinen Änderungen gekommen ist.
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