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2009-06-18Zeitschriftenartikel DOI: 10.1007/s00103-009-0874-9
Die Auswirkungen des Klimawandels
Welche neuen Infektionskrankheiten und gesundheitlichen Probleme sind zu erwarten?
Stark, Klaus
Niedrig, Matthias
Biederbick, Walter
Merkert, H.
Hacker, Jörg
Ein Temperaturanstieg, aber auch andere klimatische Faktoren und die Zunahme von extremen Wetterereignissen werden Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. Neben den unmittelbaren Folgen von Extremereignissen (etwa Hitzetote) sind langfristig auch die indirekten Folgeerscheinungen von großer Bedeutung. Neben einer wahrscheinlichen Zunahme von Allergien und einer Verschlimmerung bereits bestehender Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Atemwegserkrankungen stehen die Infektionskrankheiten im Blickpunkt. Dies betrifft in Deutschland endemische Infektionserreger, beispielsweise Hantaviren mit ihrem Reservoir in Nagetieren, oder durch Zecken übertragene Borrelia-burgdorferi-Spezies und FSME-Viren, aber auch durch Lebensmittel und Wasser übertragene Erreger. Milde Winter in Verbindung mit einem klimabedingten reichhaltigeren Nahrungsangebot können zu wachsenden Nagetierpopulationen und nachfolgenden Hantavirus-Epidemien führen. Statistische Analysen zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Temperatur und der Häufigkeit Lebensmittel-übertragener Zoonoseerreger (zum Beispiel Campylobacter). Ein Leptospiroseausbruch bei Erdbeerpflückern in Deutschland wurde durch vorausgehende Starkregenfälle begünstigt. Eine besondere Gefahr geht von Erregern aus, die bisher in Deutschland nicht heimisch sind, aber durch erkrankte Menschen, Vektoren und Reservoirtiere verstärkt eingeschleppt werden können. Bei fortschreitender Erwärmung finden sowohl die Vektoren als auch einige Erreger bessere Bedingungen für die autochthone Ausbreitung. Hier sind vor allem die durch Stechmücken übertragenen Krankheiten wie Chikungunya-, West-Nile-, Dengue-Fieber, Malaria und Leishmaniose zu nennen. Unter den derzeitigen klimatischen Verhältnissen sind in Deutschland für die meisten dieser Erreger noch keine autochthonen Erkrankungsfälle zu erwarten. Aufgrund des erwarteten Temperaturanstiegs und verbesserter Brutbedingungen für die Vektoren müssen wir jedoch auch in Deutschland in Zukunft mit Ausbrüchen durch einige dieser Erreger rechnen. Verstärkte Forschungs- und Public-Health-Aktivitäten im Bereich Klimawandel und Infektionskrankheiten sind erforderlich.
 
Increasing temperatures, but also other climatic factors, will have an impact on human health. Apart from the direct consequences of extreme weather conditions (e.g., heat-related fatalities), indirect health consequences in the long-term are also of great importance. In addition to a likely increase in allergic diseases and additional complications in the course of cardiovascular and respiratory diseases, infectious diseases are of particular interest. In Germany, endemic pathogens, such as hantavirus (with its reservoir in small rodents), tick-borne pathogens (Borrelia burgdorferi, tick-borne encephalitis virus), and certain food- and water-borne pathogens, are of concern. Mild winters favor rodent populations and may result in hantavirus epidemics in the subsequent summer period. Statistical analyses show a significant association between temperature and campylobacter incidence in Germany. An outbreak of rodent-borne leptospirosis among strawberry harvesters enhanced by heavy rainfalls illustrates how weather conditions may influence disease occurrence. Pathogens that are non-endemic in Germany but are imported by humans, vectors, and reservoir animals pose an additional risk to the population. Increasing temperatures improve the conditions for establishment of new vectors and for autochthonous transmission of some pathogens (e.g., chikungunya, dengue, West Nile virus, malaria, or leishmaniasis). Climatic and ecologic conditions in Germany currently do not favor autochthonous outbreaks for most of these pathogens. However, if temperatures increase, as expected, such outbreaks will become more likely. Germany should enhance its research in public health activities in the field of climate change and infectious diseases.
 
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DOI
10.1007/s00103-009-0874-9
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https://doi.org/10.1007/s00103-009-0874-9
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