Influenza-Wochenbericht
Kalenderwoche 47 (14.11. bis 20.11.2020)
Robert Koch-Institut
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 47. KW 2020 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit leicht gestiegen. Im ambulanten Bereich (Arbeits-gemeinschaft Influenza) wurde im Vergleich zur Vorwoche insgesamt eine ähnliche Anzahl von Arztbe-suchen wegen ARE registriert, die Werte befinden sich insgesamt im Bereich der Vorsaisons.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 47. KW 2020 in insgesamt 23 (32 %) der 73 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 21 (29 %) Proben mit Rhinoviren und zwei (3 %) Proben mit SARS-CoV-2. Influenzaviren wurden nicht nachgewiesen. Aufgrund der geringen Zahl eingesandter Proben ist keine robuste Einschätzung zu derzeit eventuell noch zirkulierenden Viren möglich.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance schwerer akuter respiratorischer Infektionen (ICOSARI) lagen validierte Daten bis zur 46. KW 2020 vor. Die Zahl stationär behandelter Fälle mit akuten respiratorischen Infektionen (SARI-Fälle) ist insgesamt weiter leicht gestiegen, dabei waren die SARI-Fallzahlen in der Altersgruppe 35 bis 59 Jahre erneut ungewöhnlich hoch und lagen auf dem Niveau wie zum Höhepunkt der Grippewellen der Vorjahre. Der Anteil an COVID-19-Erkrankungen bei hospitalisierten SARI-Patienten ist weiter gestiegen und lag in der 46. KW 2020 bei 59 %.
Für die 47. Meldewoche (MW) 2020 wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 21 labordia-gnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Datenstand: 24.11.2020).
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