Influenza-Wochenbericht
Kalenderwoche 2 (9.1. bis 15.1.2021)
Robert Koch-Institut
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 2. KW 2021 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit stabil geblieben. Die ARE-Rate liegt weiterhin deutlich unter dem Niveau der Werte der Vorsaisons. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden in der 2. KW 2021 insgesamt weniger Arztbesuche wegen ARE im Vergleich zur Vorwoche regis-triert, die Werte befinden sich in der 2. KW deutlich unter den Vorjahreswerten um diese Zeit.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 2. KW 2021 in insgesamt 29 (21 %) der 138 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 15 (11 %) mit SARS-CoV-2, elf (8 %) mit Rhinoviren, zwei (1 %) mit humanen saisonalen Coronaviren und eine (1 %) mit Parainfluenzaviren. Influenzaviren wurden nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance schwerer akuter respiratorischer In-fektionen (ICOSARI) lagen validierte Daten bis zur 1. KW 2021 vor. Die Zahl stationär behandelter Fälle mit akuten respiratorischen Infektionen (SARI-Fälle) ist in der 1. KW im Vergleich zu den Vorwochen insge-samt stabil geblieben. In den Altersgruppen bis 59 Jahre sind die SARI-Fallzahlen im Vergleich zur Vor-woche leicht gestiegen, in der Altersgruppe 60 bis 79 Jahre sind sie dagegen wieder leicht gesunken. In der Altersgruppe 80 Jahre und älter sind die SARI-Fallzahlen weiterhin sehr hoch, vergleichbar mit dem Höhe-punkt der Grippewelle in den Vorjahren. Der Anteil an COVID-19-Erkrankungen bei SARI-Fällen ist leicht zurückgegangen und lag in der 1. KW 2021 bei 65 %.
Für die 2. Meldewoche (MW) 2021 wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 29 labordia-gnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Datenstand: 19.1.2021).
Dateien zu dieser Publikation
Keine Lizenzangabe