ARE-Wochenbericht
Kalenderwoche 28 (11.7. bis 17.7.2022)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 28. KW 2022 im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken. Die Werte liegen weiterhin auf einem deutlich höheren Niveau als in den Vorjahren. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden in der 28. KW bundesweit etwas weniger Arztbesuche wegen ARE registriert als in der Vorwoche. Die Zahl der Arztbesuche liegt ebenfalls deutlich über dem Niveau der Vorjahre (seit 2006) um diese Zeit.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 28. KW 2022 in insgesamt 43 (66 %) der 65 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 16 (25 %) Proben mit Rhinoviren, 14 (22 %) mit SARS-CoV-2, zehn (15 %) mit Parainfluenzaviren (PIV), jeweils zwei (3 %) mit Influenzaviren bzw. mit Respiratorischen Synzytialviren (RSV) und jeweils eine (2 %) Probe mit humanen Metapneumoviren (hMPV) bzw. mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV). SARS-CoV-2 werden seit mehreren Wochen insbesondere in der Altersgruppe der Erwachsenen identifiziert.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) insgesamt seit mehreren Wochen trotz leichter Schwankungen weitestgehend stabil.
Die im Vergleich mit den Vorjahren aktuell deutlich höhere ARE-Aktivität ist auf die Ko-Zirkulation verschiedener Atemwegserreger zurückzuführen. Es werden SARS-CoV-2 hauptsächlich bei Erwachsenen und Parainfluenza- sowie Rhinoviren bei Kindern nachgewiesen.
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