ARE-Wochenbericht KW 37
Kalenderwoche 37 (12.9. bis 18.9.2022)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 37. KW 2022 im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen. Die Werte liegen aktuell im oberen Wertebereich der vorpandemischen Jahre. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden in der 37. KW bundesweit mehr Arztbesuche wegen ARE als in der Vorwoche registriert. Die Zahl der Arztbesuche liegt leicht über dem Niveau der Vorjahre (seit 2006) um diese Zeit.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 37. KW 2022 in insgesamt 41 (49 %) der 83 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 19 (23 %) Proben mit Rhinoviren, zehn (12 %) mit Parainfluenzaviren (PIV), acht (10 %) mit SARS-CoV-2 sowie jeweils zwei (2 %) mit Influenzaviren bzw. humanen saisonalen Coronaviren (hCoV). Respiratorische Synzytialviren (RSV) oder humane Metapneumoviren (hMPV) wurden nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 37. KW 2022 insgesamt leicht gesunken und liegt auf dem Niveau der vorpandemischen Jahre. Dabei kam es in der Altersgruppe 5 bis 14 Jahre zu einem leichten Anstieg der Fallzahlen, in den anderen Altersgruppen ging die Zahl der SARI-Fälle zurück.
Die ARE-Aktivität ist auf die Ko-Zirkulation verschiedener Atemwegserreger zurückzuführen, darunter hauptsächlich Rhinoviren, aber auch Parainfluenzaviren und SARS-CoV-2. Sporadisch werden zudem Influenzaviren und RSV nachgewiesen.
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