ARE-Wochenbericht KW 40
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 40. KW 2022 im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben. Die Werte liegen aktuell deutlich über den Werten der Vorsaisons. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden in der 40. KW bundesweit etwas weniger Arztbesuche wegen ARE als in der Vorwoche registriert. Die Zahl der Arzt-besuche liegt über dem Niveau der Vorjahre (seit 2006) um diese Zeit.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 40. KW 2022 in insgesamt 47 (56 %) der 84 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 23 (27 %) Proben mit Rhinoviren, jeweils neun (11 %) mit SARS-CoV-2 bzw. mit Influenzaviren, sieben (8 %) mit Parainfluenzaviren (PIV), zwei (2 %) mit Respiratorischen Synzytialviren (RSV) und eine (1 %) Probe mit humanen Metapneumoviren (hMPV). Humane saisonale Coronaviren (hCoV) wurden nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) kam es in den letzten Wochen zu einem Anstieg der Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI), die Werte liegen aktuell über den Werten aus den vorpandemischen Jahren. Der Anteil der mit schwerer Atemwegserkran-kung hospitalisierten Patienten mit einer COVID-19-Diagnose ist im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben und lag in der 40. KW bei 35 %.
Die für diese Jahreszeit außergewöhnlich hohe ARE-Aktivität ist auf die Ko-Zirkulation verschiedener Atemwegserreger zurückzuführen, darunter hauptsächlich Rhinoviren, aber auch SARS-CoV-2, Influenza- und Parainfluenzaviren. RSV werden weiterhin auf niedrigem Niveau nachgewiesen.
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