ARE-Wochenbericht KW 8
Kalenderwoche 8 (20.2. bis 26.2.2023)
Buda, Silke
Dürrwald, Ralf
Biere, Barbara
Reiche, Janine
Buchholz, Udo
Tolksdorf, Kristin
Schilling, Julia
Goerlitz, Luise
Streib, Viktoria
Preuß, Ute
Prahm, Kerstin
Haas, Walter
AGI-Studiengruppe
Der Anstieg der Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Rate) in der Bevölkerung (GrippeWeb) aus den letzten Wochen hat sich in der 8. KW 2023 nicht weiter fortgesetzt. Der aktuelle Wert lag im Wertebereich der vorpandemischen Jahre um diese Zeit. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) ist die Zahl der Arztbesuche wegen ARE im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben. Die Zahl der Arztbesuche lag im Wertebereich der vorpandemischen Jahre.
Im NRZ für Influenzaviren wurden in der 8. KW 2023 in insgesamt 81 (62 %) der 130 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 24 (18 %) Proben mit humanen Metapneumoviren (hMPV), 21 (16 %) mit Influenzaviren, 18 (14 %) mit Rhinoviren, 14 (11 %) mit SARS-CoV-2, elf (8 %) mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV) und eine (1 %) Probe mit Respiratorischen Synzytialviren (RSV). Parainfluenzaviren (PIV) wurden nicht nachgewiesen.
Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) leicht gesunken und lag auf einem niedrigen Niveau unter den in vorpandemischen Jahren beobachteten Werten. Insgesamt blieb der Anteil der mit einer schweren Atemwegserkrankung hospitalisierten Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Diagnose in der 8. KW 2023 stabil mit 20 %, der Anteil an Influenza-Diagnosen lag unverändert bei 4 %. Der Anteil an RSV-Diagnosen ist in den letzten Wochen leicht zurückgegangen und lag bei 3 %.
Die ARE-Aktivität ist in der 8. KW 2023 auf die Zirkulation unterschiedlicher Atemwegserreger zurückzuführen, insbesondere hMPV, gefolgt von Influenza- und Rhinoviren. Jedoch wurden auch andere Atemwegsviren des untersuchten Erregerpanels (hCoV, SARS-CoV-2, RSV) detektiert. Der Anteil der Influenza B-Viren an allen Influenzaviren steigt weiterhin an.
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